04.03.2020 Pressemitteilung der Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland zum rechtsterroristischen Anschlag in Hanau
Wir sind traurig und wir sind wütend. Traurig sind wir, weil unsere
Gedanken nach der gestrigen Nacht bei den Angehörigen der Opfer des
rechtsterroristischen Anschlags in Hanau sind. Unter den Opfern
befinden sich auch mehrereOpfer kurdischer Herkunft. Ihre Angehörigen
versammeln sich gegenwärtig im Kurdischen Kulturzentrumin Hanau, wo
zahlreiche Menschen in dieser schweren Stunde an ihrer Seite stehen
und ihren Schmerz teilen.
Wütend sind wir, weil die politischen Verantwortlichen in diesem Land
sich rechten Netzwerken und Rechtsterrorismus in diesem Land nicht
entschieden entgegenstellen: der NSU, der Anschlag von Halle, der Mord
an Walter Lübcke und nun der Terroranschlag in Hanau sind das Ergebnis
einer staatlichen Politik, welche sich auf dem rechten Auge blind
stellt. Die politische Rhetorik der AfD und ihre Verharmlosung durch
die Medien und Politiklandschaft bereiten den Nährboden für den
rechten Terror in Deutschland.
In dieser schweren Stunde möchten wir nochmals allen Angehörigen der
Opfer unser tiefstes Beileid bekunden. Unsere Gedanken und unser
Mitgefühl gelten ihnen.