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"Körperkunst gehört zu meinem Leben dazu, wie für andere Menschen einkaufen gehen ..."

Modifizierte LeibKörper zwischen jugendkulturellen Schönheitsidealen, konstruierten Identitätsbildern und Konfliktbearbeitungsstrategien

Veranstaltungsdaten

25. Januar 2022 14:15 – 25. Januar 2022 15:00
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digital

Getrimmte Bärte, gepiercte Nasenlöcher, tätowierte Oberarme oder das modische Styling zählen heute zum kulturellen Mainstream bei Jugendlichen. Die Gründe und Motive, die sie dazu bewegen, sind ihnen und anderen zumeist nicht bewusst. Wie die Jugendlichen selbst, wissen Eltern und sozial/pädagogische Fachpersonen oftmals nicht, wie sie mit adoleszenten Körpern und deren Veränderungsprozessen und Lebenskrisen umgehen sollen. Sie können daher ratlos, ängstlich und überfordert sein, zumal es oftmals an der Sensibilisierung tiefgreifender Zusammenhänge zwischen Körperpraktiken und intersubjektiven Leiberfahrungen fehlt. Die am Körper sichtbar abgebildeten jugendkulturellen Schönheitsideale und Körpernormen bleiben zumeist unhinterfragt und stumm.
Unter der Einnahme einer feministisch-phänomenologisch orientierten Perspektive, werde ich in diesem Vortrag auf das Spannungsverhältnis von Körper(bildern), Geschlechter(ordnungen) und Schönheit(sidealen) im Rahmen adoleszenter Intersubjektivierungsprozesse aufmerksam machen sowie der Frage nach der Relevanz einer selbst-reflexiven Haltung dazu (für sozialpädagogische Fachkräfte) nachgehen. Angesichts globaler Entwicklungen scheint es nur logisch zu sein, wenn in den modernen Jugendkulturen der eigene Körper als ein Medium der Kommunikation und Projektion gesehen wird mit dem sie ihre verborgenen Sehnsüchte, leidvollen Erfahrungen, sozialen Konflikte und gesellschaftlichen Krisen verarbeiten.

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Referierende

Dr. phil. Julia Ganterer

Veranstalter

Institut für Sportwissenschaft und Motologie Instituts-Navigation, Prof. Dr. Bettina Wuttig

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