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!!BBB Hinweis achten!! Neue historische Reflexionen in der Sexuellen Bildung – Schwerpunkt intersektionale jüdische Perspektiven

Ringvorlesung im Sommersemester 2024 im Rahmen des Studienprogramms "Gender Studies und feministische Wissenschaft" mit Themenschwerpunkt auf der Kategorie Geschlecht im Kontext der Erziehung und Bildung

Veranstaltungsdaten

20. Juni 2024 18:00 – 20. Juni 2024 20:00
Termin herunterladen (.ics)

201 (+2/0010), Biegenstrasse 12 & digital

!!! Achtung !!!
Die Veranstaltung findet wie immer statt, es kann aber wegen Systemarbeiten am BBB zwischen 18:15 und 18:30 zu Schwierigkeiten beim Zuschalten kommen. Spätestens ab 18:30 ist der Beitritt wieder problemlos möglich.

Neue historische Reflexionen in der Sexuellen Bildung – Schwerpunkt intersektionale jüdische Perspektiven 

Vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen der Pluralisierung geschlechtlicher und sexueller Lebensweisen lohnt es sich, einen Blick auf die Geschichte und die Ergebnisse aktueller sexualwissenschaftlicher Forschungen zu werfen. 

Wer kennt etwa die Bedeutung der „Bienenkorb-Gazette“ für die schulische Sexualerziehung? Christa Appel und Zlila Drory, die beiden Gymnasiastinnen und Redakteurinnen der Zeitschrift „Bienenkorb-Gazette“, sind dafür bedeutsam, dass wir heute bundesweit eine schulische Sexualerziehung haben, die auch positiven Aspekten des Sexuellen Rechnung tragen soll. 

Und es lohnt sich, jüdisch auf die Sexualwissenschaft zu blicken. Unter anderem durch Magnus Hirschfeld und Ewald Bohm ist in der „Sexualerziehung“ (1930) geschlechtliche Vielfalt zentral. 1933 wird dieser Entwicklung ein Ende gesetzt. Und auch nach 1945 wird zunächst kaum noch an die früheren Perspektiven angeschlossen. Selbst in aktueller Literatur wird würdigend an Personen angeschlossen, die in der Nazi-Zeit den „jüdischen Einfluss“ auf die Psychoanalyse zurückdrängen wollten. International anerkannte jüdische Personen – etwa Karen Horney und Charlotte Wolff – werden hingegen selbst nach 2000 sexualwissenschaftlich und -pädagogisch nicht rezipiert. 

Heinz-Jürgen Voß eröffnet einen differenzierten Zugang zu „Lust“ und „Sex“ mit aktuellen und historischen Bezügen – und regt zur Diskussion an, wie geschlechtliche und sexuelle Selbstbestimmung erreicht werden kann. 

Heinz-Jürgen Voß

Heinz-Jürgen Voß hat die Professur für Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung am Fachbereich Soziale Arbeit. Medien. Kultur der Hochschule Merseburg inne. Forschungsschwerpunkte sind die Prävention von sexualisierter Gewalt, die Förderung geschlechtlicher und sexueller Selbstbestimmung, biologisch-medizinische Geschlechtertheorien sowie intersektionale Analysen von Herrschaftsverhältnissen. Gerade publizierte Voß das Lehrbuch „Einführung in die Sexualpädagogik und Sexuelle Bildung: Basisbuch für Studium und Weiterbildung“ (Stuttgart: Kohlhammer). 

Referierende

Heinz-Jürgen Voß

Veranstalter

Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung