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Abstract: "Freiheit zum Dissens? Zur Dynamik von Öffnung und Schließung im Kontext feministischer Kritik"
Susanne Maurer (Erziehungswissenschaft, PUM)
Der Vortrag geht von der These aus, dass sich der ‚Raum der Freiheit‘ innerhalb von Befreiungsbewegungen nicht zuletzt an der Möglichkeit entfaltet (oder auch bricht), das eigene Nicht-Einverstanden-Sein ‚im Binnen-Raum der Kritik‘ zu artikulieren und Kontroversen auch öffentlich auszutragen. Empirische Bezüge ergeben sich aus Studien zu Entwicklungsdynamiken von feministischen ‚Bewegungen der Kritik‘, die Phänomene der Schließung kenntlich machen und auf deren - zumindest vermeintliche - Funktionalität für die kollektive politische Handlungsfähigkeit verweisen. Der Beitrag wirft daher die Frage auf, inwiefern ein bewusst kultivierter Umgang mit Dissens, Kontroverse und Konflikt eine ‚Praxis der Freiheit‘ ermöglichen kann - und zwar nicht nur für die beteiligten Individuen, sondern auch für die ‚Bewegungen feministischer Kritik‘ als ‚kollektiven politischen Subjekten‘.