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Abstract: "Zur globalen Reichweite queerer Freiheit"

Anika Oettler (Soziologie, PUM)

Wer einen Blick auf die globale Anerkennungspraxis der Rechte derer, die von heterosexuellen Normen abweichen, wirft, sieht, dass sich durch die sogenannte Weltgesellschaft tiefe Gräben ziehen. In „westlichen“ Gesellschaften ist das Thema der LGBT*-Rechte zu einem zentralen Pfeiler des medial und politisch inszenierten Selbstverständnisses einer freiheitlichen Grundordnung geworden. Ausgehend von einer kritischen Sicht auf die in den Debatten um Homonationalismus und Homonormativität angelegte Maximalforderung positiver Freiheit fragt der Beitrag nach dem Freiheitsgehalt von Gleichstellungsgesetzen. Stellen diese – im Sinne der Freiheitstheorie von Nancy Hirschmann – eine Grundlegung positiver Freiheit dar? Sind sie die Freiheit zu etwas?