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Abstract: "Freiheit im Pluriversum. Zur Frage von Disparität und Ungleichheit im freiheitsbezogenen Feminismus"

Barbara Grubner (Kultur- und Sozialanthropologie, PUM)

Einer der zentralen Prüfsteine für eine feministische Neuaneignung des Freiheitsbegriffs, so der Ausgangspunkt des Inputs, ist die Frage, wie die Beziehung zwischen Freiheit und Pluralität zu denken ist oder anders gesagt: wie kann der Freiheitsbegriff vor dem Hintergrund globaler Ungleichheitsverhältnisse und disparater (Selbst)Verortungen zum positiven Bezugspunkt werden, ohne einen zentralen und mithin emphatischen Begriff der westlichen Moderne als universelle Norm zu setzen?

Linda Zerilli plädiert in ihrer Konzeption eines freiheitsbezogenen Feminismus dafür, dem Geleit Hannah Arendts zu folgen und Freiheit als nicht-souveräne zu denken und damit radikal an Pluralität und Kontingenz zu binden. Der Vortrag geht der Frage nach, inwiefern ein so verstandener Freiheitsbegriff der Herausforderung Rechnung tragen kann, Freiheit in der pluralen und herrschaftsförmigen Gegenwartsgesellschaft politisch neu zu entwerfen.