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Mitgliederversammlung 2007

Erfolgreiches Geschäftsjahr für den Marburger Universitätsbund

Die Mitgliederversammlung zieht positive Bilanz zur Entwicklung des Fördervereins 2006

„Positiv“, sei die Entwicklung des Marburger Universitätsbundes und der Förderaktivitäten für die Philipps-Universität auch in diesem Jahr, so der Vorsitzende, Professor Dr. Uwe Bicker, anlässlich der Mitgliederversammlung am 30. Juni 2007, die dieses Mal im Max-Planck-Institut stattfand.

Zwei Herren sitzen an einen Tisch
Foto: Norbert Hampp
Beim gemeinsamen Mittagessen konnten die Unibundmitglieder die Denkanstöße des Festredners Prof. Dr. Conrad diskutieren

Fast 30 000 Euro an zweckgebundenen Spenden wurden unter anderem für die Erweiterung des Universitätsmuseums, die Universitätsbibliothek sowie die Fachbereiche Theologie und Chemie zur Verfügung gestellt. Aus den Mitteln des Ursula-Kuhlmann-Fonds konnten die Nebenkosten von 23 Veranstaltungen bezuschusst werden, 46 Vortragsveranstaltungen wurden durch den Unibund finanziert, darunter das Studium generale, das seit Wintersemester 1999/2000 zusammen mit der Philipps-Universität angeboten wird. Die Aufwendungen für das Marburger UniJournal betrugen auch in diesem Jahr nur noch rund 9500 Euro, da die neue Redaktion des UniJournals bereits im letzten Jahr die Produktionskosten gesenkt und zugleich für substantielle Werbeeinnahmen gesorgt hat. Insgesamt beziffert das Vereinsvermögen 2,2 Millionen Euro, womit es über dem Vorjahresergebnis liegt, berichtete Schriftführer Professor Peter Borscheid, der den verhinderten Schatzmeister Dr. Martin Viessmann vertrat.

Borscheid lobte insbesondere die Arbeit in den Sektionen und kooperierenden Volkshochschulen, die mit Vorträgen für die breite Öffentlichkeit „Forschung nach Außen tragen“. Dennoch seien die Mitgliederzahlen leicht rückläufig: der Unibund konnte 2006 nur 29 Anmeldungen verzeichnen. Dem gegenüber stehen 51 Austritte, die Borscheid auf die jährliche Mahnaktion zurückführte, und 17 Todesfälle. Gegenwärtig hat der Universitätsbund 2360 Mitglieder.

Um die Öffentlichkeitsarbeit des Unibunds zu stärken und neue Mitglieder zu gewinnen, wurde am Anfang des Jahres Heidi Natelberg eingestellt. Pünktlich zur Jahresversammlung stand die neue Homepage online, die zur Verbesserung der Außendarstellung des Marburger Universitätsbundes erstellt wurde. Im einheitlichen Design der Philipps-Universität ist die neue Homepage jetzt eng an die Seite der Universität gekoppelt und bietet zahlreiche Vorteile, angefangen von einer benutzerfreundlichen und übersichtlichen Oberfläche über einen aktuellen Termin- und Veranstaltungskalender, der auch den zentralen Kalender der Universität speist, Wissenswertem zur Geschichte des Vereins, Informationen für Mitglieder und zu Aufgaben und Zielen sowie zahlreichen Bildern, die dem Unibund ein Gesicht verleihen.

Unibundmitglieder in einem Gewächshaus
Foto: Norbert Hampp
Exklusive Einblicke erhielten die Unibundmitglieder bei der Führung durch das Max-Planck-Institut

Angesichts seines nahenden Ruhestandes und neuen Aufgaben außerhalb Marburgs übergab Professor Borscheid das Amt des Schriftführers an den Marburger Chemie-Professor Norbert Hampp. Borscheid war seit 1996 für den Marburger Universitätsbund tätig und wurde vom Vorsitzenden Prof. Dr. Uwe Bicker für seine Leistungen in elf Jahren sowie die „zeitintensivste aller Vorstandsfunktionen“ gewürdigt. Neben Borscheid wird in diesem Jahr auch Ingrid Meißner in Ruhestand gehen, die den Unibund bereits seit 1979 in der Geschäftsstelle unterstützt. Bicker dankte ihr schon jetzt für ihre Arbeit „als Seele des Unibunds“ und gab Ausblick auf eine „gebührende Verabschiedung“ im kommenden Jahr. 

Auch im Kuratorium gab es Veränderungen. Christof Harwardt, Leiter der Commerzbank AG in Wetzlar wurde zum neuen Kuratoriumsmitglied gewählt. „Wir freuen uns“, so Bicker, „dass mit dem Neuzugang die guten Verbindungen zur Commerzbank erhalten bleiben“, die bereits langjährig durch den jetzt ausgeschiedenen Dr. Dirk Mattes, ehemals Regionalvorstand der Commerzbank, bestehen.

Den Berichten der Vortandsvorsitzenden folgte ein Vortrag aus Forschung und Lehre. Der Leiter der Abteilung Biogeochemie, Professor Dr. Ralf Conrad, gewährte Einblick in ein Forschungsgebiet des Max-Planck-Instituts, das bereits zum zweiten Mal Gastgeber der Mitgliederversammlung des Unibunds war. Das Institut für terrestrische Mikrobiologie wurde 1989 in unmittelbarer Nachbarschaft zum Fachbereich Biologie der Philipps-Universität gegründet mit dem Ziel Grundlagenforschung in der Ökologie zu betreiben. Schwerpunkt der Forschung der Abteilung Biogeochemie ist die Struktur und Funktion mikrobieller Lebensgemeinschaften im Reisfeldboden, die auch den Ausgangspunkt für Conrads Festvortrag „Treibhausgas Methan: Globaler Kreislauf und mikrobielle Lebensgemeinschaften“ bildeten.

Nach dem anschließenden gemeinsamen Mittagessen, zu dem der Universitätsbund seine Mitglieder eingeladen hatte, konnten sich alle Interessierten in Kleingruppen durch das Institutsgebäude führen lassen, das seit 1996 nahe den naturwissenschaftlichen Fakultäten steht.
Dabei wurden den Mitgliedern des Unibunds bei der Begehung von Laborräumen und angrenzenden Treibhäusern durch den Direktor, Prof. Dr. Rudolf Thauer, exklusive Einblicke in den Betrieb des Max-Planck-Instituts gewährt.