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Poitiers, Frankreich

15. bis 21. März 2010

Im März 2010 fuhr der Unichor zum zweiten Mal nach Poitiers, der französischen Partnerstadt Marburgs im Westen Frankreichs.

Nach einer über 13-stündigen (aber dennoch unichortypischerweise sehr unterhaltsamen) Busfahrt landeten wir ca. 30 Sängerinnen und Sänger am späten Abend in Poitiers, wurden auf die Gastfamilien aufgeteilt und bekamen dort in mehrgängigen Menüs einen ersten Eindruck von französischer Gastfreundlichkeit und Cuisine.

Am nächsten Tag stand zunächst eine Stadtführung auf dem Programm, die unter anderem durch die Altstadt mit der Kathedrale Notre-Dame-la-Grande aus dem frühen 12. Jahrhundert und das Rathaus führte, wo auch ein erstes spontanes Ständchen gesungen wurde. Von Vertretern der Bürgermeisterschaft und der Universität wurden wir offiziell begrüßt und zu einem kleinen Empfang eingeladen, bevor es zum Mittagessen in die altehrwürdige Mensa ging. Bei bestem Wetter konnten wir nachmittags weiter die Stadt erkunden und trafen uns abends in einem der zahlreichen einladenden Bistros in der Fußgängerzone.

Für ein erstes Konzert in einer kleineren (und arktisch temperierten) Kirche in der Innenstadt von Poitiers am folgenden Abend probten wir am nächsten Tag zusammen mit dem Choeur de l´université de Poitiers unter seiner Leiterin Dorothée Maillard und lernten dabei einige Stücke nach altfranzösischen Volksliedern kennen, die sich schnell zu allgemeinen Ohrwürmern entwickelten.

Einen ganzen Tag fuhren wir mit dem Bus ins Tal der Loire und besichtigten einige der berühmtesten Schlösser und Burganlagen, wie etwa das wie eine Brücke gebaute Chateau Chenonceau und das imposante Schloss Amboise, auf dem Leonardo da Vinci begraben sein soll. Unterwegs hielten wir noch in einer kleinen Kapelle und sangen Stücke aus unserem Konzertprogramm sowie von den neu kennengelernten französischen Liedern.

Ein zweites Konzert sangen wir am nächsten Tag in der Pfarrkirche Notre-Dame im ca. 25 km von Poitiers entfernten Chauvigny. Zuvor hatten wir die mittelalterlich geprägte Oberstadt mit ihrer bedeutenden romanischen Stiftskirche St. Pierre besichtigt – trotz leider nur knapp mittelschönen Wetters ein beeindruckendes Erlebnis.Am vorletzten Tag machten wir nochmal einen Tagesausflug, diesmal an die Atlantikküste nach La Rochelle, wo wir nach einer ausgiebigen Stadt- und Hafenbesichtigung entweder auf die Île de Ré fahren oder das Meereskundemuseum besichtigen konnten. An den Abenden trafen wir uns meist noch mit Mitgliedern des Universitätschores Poitiers in geselliger Runde in den Lokalitäten von Poitiers.

Die herzliche Gastfreundschaft und das gemeinsame Singen mit unserem Partnerchor führte zu vielen freundschaftlichen Begegnungen, die ihren abschließenden Höhepunkt am letzten Abend fanden: beide Chöre trafen sich zu einem bunten Abend mit wunderbarem Buffet aller erdenklichen französischen Spezialitäten, Wein, Gesang, Spiel und Tanz. 

So fiel der Abschied am nächsten Morgen so manchem von uns schwer, aber mit guten Erinnerungen (und dem ein oder anderen Mitbringsel, wie etwa dem berühmten Pineau de Charantes, im Gepäck) machten wir uns wieder auf die Heimreise. Nur etwa einen Monat später konnten wir uns beim Chor aus Poitiers bei dessen Gegenbesuch in Marburg revanchieren (auch wenn unser Buffet zugegebenermaßen nicht an das französische heranreichte), und die neu geknüpften Verbindungen weiter pflegen – bis zu unserem nächsten Treffen.

Fotos des Besuchs in Poitiers sind hier zu finden.