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Orchesterprojekte

Der Unichor Marburg hat im Laufe seiner Geschichte einige Großprojekte in Zusammenarbeit mit Orchestern und anderen Chören durchgeführt.

  • »Marburg800«: Ein deutsches Requiem (Johannes Brahms) (Sommersemester 2022)

    Foto: Stephan Tang

    Der Universitätschor Marburg und die Marburger Philharmonie luden mit "Denn alles Fleisch, es ist wie Gras" zu einem Konzert der besonderen Art ein. Sie erinnerten mit Die Legende von der heiligen Elisabeth von Franz Liszt an die Anfänge der Stadt Marburg vor 800 Jahren, die die Heilige Elisabeth mitgeprägt hat. Passend zu ihrem frühen Tod mit 24 Jahren erklang anschließend das berühmte Werk Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms.
    Die heilige Elisabeth ist zweifellos die berühmteste Frau, die die Geschichte Marburgs maßgeblich geprägt hat. Ihr Wirken fällt genau in die Zeit vor 800 Jahren, in der Marburg erstmals als Stadt erwähnt wurde. Der Universitätschor Marburg und die Marburger Philharmonie mochten mit diesem gemeinschaftlichen Konzert an eine der größten Persönlichkeiten Marburgs erinnern.
    Dafür begleiteten wir die heilige Elisabeth auf ihrem letzten Weg, der von Franz Liszt (1811 – 1886) im Oratorium Die Legende von der heiligen Elisabeth vertont wurde. Daraus erklang der sechste Teil Die feierliche Bestattung der Elisabeth, mit Handlung in Marburg.
    Um das Gedenken gebührend zu begehen, folgte dann das wohl berühmteste Totengedenken, was jemals in Noten niedergeschrieben wurde: Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms (1833 – 1897).
    Dieses gemeinsame Konzert war nach 2017 bereits die zweite Kooperation zwischen der Marburger Philharmonie und dem Universitätschor. Gerade zum Stadtjubiläum sollte dies ein Beitrag aus der Vielfalt der Vereine Marburgs sein, die mit Spaß und Akribie gemeinschaftliche Projekte entwickeln.

  • »30 Jahre Unichor«: Jubiläumskonzerte (Sommersemester 2019)

    Foto: Thorsten Richter

    Zu seinem 30jährigen Jubiläum plante der Universitätschor ein ganz besonderes Projekt: Gemeinsam mit Schlagzeug, Harfe, Orgel und Blechbläsern wurden am 20. und 21. Juli 2019 in der Marburger Elisabethkirche drei außergewöhnliche Stücke aufgeführt, die gerade im hessischen Raum selten zu hören und in ihrer Einzigartigkeit kaum zu übertreffen sind.

    Über diese drei Werke, alle auf ihre Weise religiös geprägt, könnte man einerseits sagen, sie stünden sich konträr gegenüber, anderseits ist es gerade das, was sie verbindet. Leonard Bernstein war Jude und nimmt in seinen Chichester Psalms deutlich Bezug auf seine religiöse Herkunft. Das christliche Gloria von John Rutter bildet zusammen mit Bernsteins Chichester Psalms den Rahmen des Konzerts und schafft so eine Brücke zwischen Juden- und Christentum. Janáček stand als Pantheist diesen Religionen eher fern. Dennoch schafft er in seinem Werk Otčenáš, was übersetzt Vater Unser bedeutet, seine ganz persönliche Interpretation dieses christlichen Gebets.

  • »Umschwebt mich, ihr Musen!«: Selten aufgeführte Werke von Brahms, Schönberg, Strauss und Elgar (Wintersemester 2016/2017)

    Foto: Stephan Tang

    Im gemeinsamen Konzert des Unichors und der Jungen Marburger Philharmonie erklungen chorsinfonische Werke, die man nur selten auf den Programmen von Studentenchören bzw. -orchestern findet. Unter der Leitung von Unichor-Leiter Nils Kuppe und Lukas Rommelspacher, dem Dirigent der JMP, führten die insgesamt etwa 150 Mitwirkenden im Marburger Erwin-Piscator-Haus vier Werke bedeutender spätromantischer Komponisten auf: der „Gesang der Parzen“ ist ein von Johannes Brahms vertontes Goethe-Gedicht, in dem griechische Schicksalsgöttinnen besungen werden. Ebenfalls auf einen Text von Goethe zurück geht „Wanderers Sturmlied“, ein von kreativem Ideenreichtum geradezu sprühendes Frühwerk aus der Feder von Richard Strauss. Die vielleicht extremste harmonische Ausreizung der Spätromantik stellt „Friede auf Erden“ von Arnold Schönberg dar, der sich anschließend der Atonalität zuwandte. Außerdem erklang mit „The Black Knight“ ein äußerst selten zu höendes vierteiliges Werk von Edward Elgar, dessen Textgrundlage auf den deutschen Dichter Ludwig Uhland zurückgeht.

  • Ein deutsches Requiem (Johannes Brahms), Der Totentanz (Wilhelm Berger) (Wintersemester 2012/2013)

    Foto: Moritz Epp

    Gemeinsam mit der Bachwochenkantorei Dillenburg und den Frankfurter Sinfonikern haben wir neben dem Deutschen Requiem von Johannes Brahms eine Vertonung des berühmten Goethe-Gedichtes Der Totentanz von Wilhelm Berger aufgeführt. Dieses Stück war seit seiner Uraufführung in Berlin 1903 nie wieder erklungen. So mussten die Orchesterstimmen alle neu aus der einzig erhaltenen Partitur herausgeschrieben werden. Der Unichor Marburg hat sich seit über zehn Jahren mit großem Erfolg um die Wiederentdeckung der Chorwerke Wilhelm Bergers verdient gemacht.

  • The Dream of Gerontius (Edward Elgar) (Wintersemester 1998/1999)

    Zu unserem zehnjährigen Jubiläum haben wir gemeinsam mit der Jugendkantorei Dillenburg und dem Kurpfälzischen Kammerorchester Mannheim den Dream of Gerontius von Edward Elgar aufgeführt. Mit der Marburger Erstaufführung dieses Oratoriums versuchte der Unichor einmal mehr, den Zielen seiner Gründung gerecht zu werden.
    Als am dritten Oktober 1900 The Dream of Gerontius im Rahmen des Birmingham Music Festivals zum ersten Mal erklang, wäre der Komponist am liebsten von der Bühne verschwunden - so vernichtend viel das Urteil der Zuhörer aus. Zuvor waren Chor und Orchester sowohl an den Härten der Partitur als auch an ihrer eigenen Unzulänglichkeit gescheitert. Ein Teil der Kritiker erkannte jedoch die musikalischen Qualitäten, unter ihnen der Deutsche Julius Buth, der es mit großartigem Erfolg beim heimischen Niederrheinischen Musikfestival zur Aufführung brachte. Heute gilt es als eines der Hauptwerke Elgars.

  • Ein deutsches Requiem (Johannes Brahms) (Wintersemester 1996/1997)

    Neben seinem normalen Semesterprogramm hat der Unichor Marburg im Wintersemester 1996/1997 zum ersten Mal das Deutsche Requiem von Johannes Brahms einstudiert. Aufgeführt wurde es gemeinsam mit der Jugendkantorei Dillenburg, der Jungen Marburger Philharmonie und dem Marburger Studenten-Sinfonie-Orchester unter der Leitung von Wolfgang Schult im Dezember 1996 in der Lutherischen Pfarrkirche in Marburg. 
    Das Deutsche Requiem gilt als ernsthaftestes Werk des Meisters. Die Texte haben nichts mit dem klassischen katholischen Requiem zu tun, sondern wurden von Brahms selbst aus der Bibel zusammengestellt. Brahms griff bei diesem Stück ganz offensichtlich auf bereits vorliegende, aber nie veröffentlichte Kompositionen zurück. 1868 dirigierte der Komponist die Uraufführung im Bremer Dom. Das Stück hat an Popularität stets zugenommen und ist heute weltweit zu hören.

  • Messe in e-Moll (Anton Bruckner) (Wintersemester 1994)

    Mit Bläsern des Studenten-Sinfonie-Orchesters.

  • Messe in Es-Dur (Franz Schubert) (Wintersemester 1991)

    Mit dem Universitätsorchester.