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Lehr-Lern Szenarien

Abbildung: Martin Gorgas

Durch den Einsatz von digitalen Lerninhalten und das Zusammenspiel digitaler Werkzeuge in komplexen Szenarien können, basierend auf didaktischen Überlegungen, die Möglichkeiten traditioneller Lehrveranstaltungen aufgebrochen und erweitert werden. Der Gestaltungsspielraum ist recht umfangreich und reicht von der reinen Anreicherung herkömmlicher Präsenzveranstaltungen mit digitalen Werkzeugen bis hin zu komplexen, innovativen Lehr-Lernformen.

Über die zentrale Lernplattform ILIAS können Formen der kooperativen Wissenserschließung beispielsweise durch virtuelle Arbeitsgruppen, Wikis, Blogs und Etherpads unterstützt werden. Selbsttests oder Lernkontrollen (Self-Assessment) ermöglichen den Studierenden Rückmeldungen über die individuellen Lernstände, Online-Umfragen oder Live-Abstimmungen im Hörsaal oder Seminarraum (Audience Response) dienen der Evaluation und Interaktion.

Umfassendere Konzepte, wie das sogenannte Blended Learning, kehren das klassische Verhältnis von Inhaltsvermittlung und Vertiefung des Wissens um. Inhalte, die im Rahmen von digital gestützten Selbstlernphase erarbeitet werden, bilden die Arbeitsgrundlage einer darauffolgenden Präsenzphase. In dieser werden die Inhalte weiter vertieft und diskutiert.

Ihr Nutzen

Unterstützung der Didaktik in Organisation, Konzeption und Durchführung von digitalen Lehr-Lernszenarien

Zielgruppe und Voraussetzungen

Lehrende

Anleitungen

  • ILIAS Support-Portal

    Im Support-Portal innerhalb der Lernplattform stehen Hilfestellungen zu allen ILIAS-Lernobjekten bereit. Einen guten Überblick bietet die Übersicht hinsichtlich der e-Learning Werkzeuge.

  • Self-Assessment

    Self-Assessments sind Online-Tests, die der Selbsteinschätzung der Lernenden dienen sollen. Durch Self-Assessments erhalten Studierende Rückmeldung über ihre individuellen Lernstände, um auf deren Grundlage künftige (Selbst-)Lernphasen planen zu können. Dadurch können Self-Assessments einen erheblichen Beitrag dazu leisten, Lernprozesse zu individualisieren. Ferner ermöglichen sie Diagnosen über die Lerngruppe und entsprechende Anpassung der Lerninhalte für die Vorbereitung auf ein summatives Prüfungsverfahren. In digitalisierter Form können Self-Assessments anonym zugänglich gemacht und mit weiteren Inhalten vernetzt werden. 

    In Marburg lassen sich Szenarien der Selbstüberprüfung mithilfe der ILIAS-Testfunktion umsetzten. Auch darüber hinaus bietet die Plattform die Möglichkeit, Lernziele transparent anzulegen und mit Inhalten zu verknüpfen, Fragen in Lernmodule einzubauen und Umfragen für die diagnostische Lernstandserhebung anzulegen.

  • E-Klausuren

    E-Klausuren haben gegenüber klassischen Klausuren den entscheidenden Vorteil, dass sie sowohl in der Organisation als auch in der Korrektur effektiver sind: Lehrende können thematische Fragenpools entwickeln, und jedes Semester daraus ihre Klausuren zusammenstellen. Die Klausurfragen können automatisch gemischt werden, um Betrugsversuchen vorzubeugen. Darüber hinaus lassen sich E-Klausuren schneller korrigieren, sei es aufgrund von automatischer Auswertung oder besser lesbarer Schrift. 

    Neben der höheren Effektivität haben E-Klausuren noch einen weiteren Vorteil: Dadurch, dass in E-Klausuren der Gebrauch unterschiedlicher Medientypen  - wie etwa Bildern, Videos und Audiodateien - kombiniert werden kann, ist das Einsatzfeld von E-Klausuren wesentlich größer als das von klassischen Klausuren. So werden z.B. Bildanalysen, Hörverstehenstests oder Situationsanalysen durch den Einsatz von Audio- und Videodateien erst ermöglicht.

    In Marburg wird die Unterstützung bei der Durchführung solcher Klausuren vom E-Klausuren Service des Hochschulrechenzentrums angeboten.

  • E-Portfolios

    E-Portfolios sind digitale Sammlungen von Arbeitsergebnissen zur Beschäftigung mit einem Thema. Im Unterschied zum klassischen Portfolio bieten E-Portfolios vielseitige Möglichkeiten der multimedialen Ausgestaltung - neben Texten können auch Videos, Abbildungen und Audiodateien eingesetzt werden. Eines der zentralen Ziele, die mithilfe von E-Portfolios häufig verfolgt werden, besteht darin, die Aufmerksamkeit der Lernenden auf einen bestimmten Lerngegenstand zu verbessern: Lernende können zum Beispiel Themen aus Lehrveranstaltungssitzungen vertiefend bearbeiten. Denkbar ist auch der Einsatz als Protokoll für Praktika oder Versuchsreihen. Dabei können die Versuche hier nicht nur schriftlich, sondern auch in Form von Fotos und Videos gut dokumentiert werden und stehen den Lernenden auch langfristig zur Verfügung.

    In Marburg können alle Angehörigen der Universität in ILIAS E-Portfolios erstellen. Dies geschieht grundsätzlich unabhängig von Kursen. Später können die E-Portfolios in den Kursen als Objekt „eingereicht“ oder für die Mitglieder freigeschaltet werden. Auch der Export als HML-Datei ist möglich.

  • Online-Veranstaltungen

    Bei Online-Veranstaltungen werden mit Hilfe eines Web-Konferenz-Systems Video und Audio Live-Streams über das Internet übertragen. Meist steht dabei die Vermittlung eines spezifischen Lernstoffs im Mittelpunkt, wobei Folien präsentiert werden, aber auch interaktive Elemente, wie Chat, Whiteboard und Abstimmungen, eingebaut werden können. Somit ermöglichen Web-Konferenzen die ortsungebundene Durchführung von Lehrveranstaltungen, sowie die direkte Interaktion und Mitarbeit der Studierenden am PC.

    In Marburg können Online-Veranstaltungen über verschiedene Web-Konferenz-Dienste realisiert werden.

  • Audience Response

    In der Lehre werden als "Audience Response" (oder auch "Live Votings") Abfrage- bzw. Prüfverfahren bezeichnet, die verwendet werden, um auf konkrete, lehrinhaltsbezogene Fragen direktes Feedback vonseiten der Vorlesungs- bzw. Seminarteilnehmer zu erhalten. Der primäre didaktische Zweck von Audience Response besteht in erster Linie darin, die Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden auch dort zu fördern, wo dies aufgrund des gewählten Lehrformats nur schwer möglich ist – etwa bei Formaten, die einen großen Anteil an Frontalunterricht beinhalten. Dadurch, dass die Lernenden mittels Audience Response aktiv in den Prozess der Wissensvermittlung einbezogen werden, kann die Aufmerksamkeit der Teilnehmer verbessert werden. 

    In Marburg kann die ILIAS-Funktion LiveVoting zur Umsetzung von Audience Response Szenarien verwendet werden.

  • Blended Learning

    Blended Learning (oder im Deutschen „Integriertes Lernen“) ist eine der bekanntesten und verbreitetsten Formen mediengestützter Lehre. Hauptmerkmal ist die Verschränkung von verschiedenen Lehr- und Lernphasen - typischerweise die Verschränkung von digitalen Selbstlernphasen mit Präsenzphasen. Inhalte, die im Rahmen einer Selbstlernphase erarbeitet werden, bilden die Arbeitsgrundlage einer darauf folgenden Präsenzphase. In dieser werden die Inhalte weiter vertieft, diskutiert und - falls erforderlich - kritisiert.

    Die Gründe, die für Sie dafür sprechen könnten, Blended Learning in die eigene Lehre zu integrieren, sind vielfältig: Bestimmte Lerninhalte lassen sich in Selbstlernphasen besser erarbeiten als in größeren Gruppen. Dazu trägt bei, dass die Lerner ihr Lerntempo flexibel gestalten können und dadurch bei Verständnisschwierigkeiten die Zeit haben sich bestimmten Problemen zu widmen. Gleichzeitig haben auch Sie als Lehrende die Möglichkeit, Teile der eigenen Lehre zeitlich flexibler zu gestalten. Auch eine Steigerung der Effektivität durch gezielte Verbesserung des Vorbereitungsgrades der Lernenden ist ein möglicher Grund.

    In Marburg können Blended Learning Phasen durch die Lernplattform ILIAS unterstützt werden. Häufig werden neben digitalisierten Texten auch multimedial ausgestaltete Lernmodule verwendet, die sich, wie auch eine Vielzahl anderer Werkzeuge, gut auf der Lernplattform bereitstellen lassen.

  • Support und Hilfe

    Sollten Sie Fragen zu  Einsatzmöglichkeiten und Nutzung haben oder eine Beratung wünschen, wenden Sie sich bitte an oder den Helpdesk unter 06421-28-28282 (Mo-Fr 8-18 Uhr).

  • Verwandte Dienste

  • Wissenswertes

    ILIAS-Blog
    Welches Werkzeug des digitalen Werkzeugkastens ILIAS ist das richtige für die Veranstaltung? Welches eignet sich für welche Phase der Lehraktivität? Wie lassen sich mit den verschiedenen diaktischen Möglichkeiten komplexes Lehrarrangements umsetzen? Über diese Fragestellungen, aber auch andere Themen rund um digitale Lehr-Lern-Szennarien, werden in unregelmäßgen Abständen Artikel im ILIAS-Blog veröffentlicht.

    Öffentliche Umfragen
    Mittels der ILIAS-Funktion Umfrage ist es möglich, Umfragen zu erstellen und auszuwerten. Dies ist hilfreich, um zum Beispiel Lehrveranstaltungen zu evaluieren oder ein Meinungsbild zu erfassen. Ebenso sinnvoll einzusetzen sind Umfragen für wissenschaftliche Erhebungen. Da es hier oftmals Sinn macht, Umfragen öffentlich und anonym durchzuführen, existiert hierfür ein eigener Bereich innerhalb der zentralen Lernplattform.

    Weiterentwicklung der Didaktik
    Digitale Werkzeuge und Medien allein führen nicht automatisch zu besseren Lehr-Lern Szenarien. Auf dem Gebiet der Didaktik sind Sie die Expertinnen und Experten! Haben Sie eine außergewöhnliche Idee, möchten Sie ein innovatives Lehrvorhaben umsetzen und benötigen Unterstützung? In Kooperation mit der Zukunftswerkstatt für digital gestützte Hochschullehre und der Hochschuldidaktik (HD) leisten wir Beratung, Ideenfindung und Hilfestellung bei der Umsetzung neuer Ansätze im Kontext der Lehre.