15.07.2023 Fortsetzung des Forschungsprojekts „Alfried Krupp und der Nationalsozialismus“ beschlossen

Foto: Krupp-Stiftung / Schuchrat Kurbanov
Gruppenbild Pressekonferenz_Alfried Krupp und der NS_v.l.n.r. Prof. Dr. Eckart Conze, Prof. Dr. Dr. h. c. Ursula Gather, Volker Troche

Das von der Essener Krupp-Stiftung initiierte Forschungsprojekt über Alfried Krupp von Bohlen und Halbach wird fortgesetzt. Das haben Kuratorium und Vorstand der Stiftung entschieden. Der Beschluss erfolgte auch auf Empfehlung einer Expert:innenrunde, die die bisher erschlossenen Ergebnisse diskutierte. Das Projekt ist auch am ICWC angesiedelt und wird von Prof. Dr. Eckart Conze geleitet.

Alfried Krupp (1907-1967), der letzte Inhaber des Unternehmens, stand 1947/48 in Nürnberg vor Gericht. Die von Dr. Jens Brüggemann, assoziiertes Mitglied des ICWC, durchgeführte Recherche umfasste bislang die Identifizierung, Sichtung und Analyse neuer bzw. noch nicht systematisch untersuchter Quellen zu Alfried Krupp und seiner Haltung zum Nationalsozialismus seit den 1920er Jahren.
In der nächsten Phase des Projekts sollen nun unter anderem die Mitgliedschaften Alfried Krupps in NS-Organisationen ebenso wie die sogenannte „Landsberghilfe“, ein informelles Unter­stützungsnetzwerk für Mithäftlinge Krupps im alliierten Kriegsverbrechergefängnis Landsberg, und der Themen­komplex „Zwangsarbeit“ weiter erforscht werden.

Ziel ist eine multiperspektivisch angelegte Publikation, die neben einer Veröffentlichung in deutscher und englischer Sprache auch eine digitale Anwendung umfassen soll, um auch junge Zielgruppen zu erreichen.

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