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Vortrag "Zur historischen Prekarität von Recht im Verhältnis zu Geschlecht und 'Rasse'" am 04. Juli 2023

Veranstaltungsdaten

Im Rahmen der interdisziplinären Ringvorlesung "Gender im Völkerstrafrecht" unter der Federführung von Prof. Dr. Stefanie Bock begrüßen wir am 04. Juli 2023 um 18.00 Uhr c.t. Matti Traußneck (Philipps-Universität Marburg).

Sie referiert zum Thema "Zur historischen Prekarität von Recht im Verhältnis zu Geschlecht und 'Rasse'":

Das Recht gilt innerhalb demokratischer verfasster Gesellschaften als Garant individueller Rechte. Zugleich ist Recht in seinen konkreten Ausprägungen Teil der Staatsgewalt und Teil der historischen gewachsenen Formationen von Ungleichheit. Recht nimmt so eine ambivalente Rolle ein, in welcher es gleichzeitig die Wahrung individueller Rechte leisten soll und sich dennoch an der Durchsetzung von Herrschaftsansprüchen beteiligen muss, die auf ungleicher Verteilung beruhen. An den Kategorien "Geschlecht" und "Rasse" zeigt sich diese Ambivalenz beispielhaft. Sie werfen Probleme auf, die zum einen mit den historischen und aktualisierten Erbschaften von Gewalt zusammenhängen und zum anderen mit der Zugehörigkeit des Rechts zum Bereich staatlicher Herrschaft.

Im Vortrag geht es um das Ausloten der Zweischneidigkeit von Recht und um eine (demokratietheoretische) Einordnung seiner Grenzen und Möglichkeiten mit Bezug auf Black Feminist Thought und Critical Race Theory.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen! 
Das Programm der Ringvorlesung finden Sie hier.

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