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Vortrag "Warum brauchen wir Gender-Perspektiven im Völkerstrafrecht?" am 09. Mai 2023
Veranstaltungsdaten
09. Mai 2023 18:00 – 09. Mai 2023 20:00
Termin herunterladen (.ics)
Raum +2/0090 im Hörsaalgebäude, Biegenstraße 14 in Marburg
Im Rahmen der interdisziplinären Ringvorlesung „Gender im Völkerstrafrecht“ begrüßen wir am 09. Mai 2023 um 18.00 Uhr c.t. die Geschäftsführende Direktorin des ICWC, Prof. Dr. Stefanie Bock (Philipps-Universität Marburg).
Sie referiert zum Thema „Warum brauchen wir Gender-Perspektiven im Völkerstrafrecht?":
Recht ist nicht neutral, sondern Ausdruck und Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse – so lautet eine Kernthese der feministischen Rechtstheorie. Gerechtigkeit kann nicht abstrakt und unter Ausblendung ggf. ungerechter oder ungleicher Lebenswirklichkeiten geschaffen werden. Dies betrifft auch und in besonderem Maße das Völkerstrafrecht. Die hier verhandelten Taten sind häufig eng verknüpft mit gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsasymmetrien, die ihrerseits typischerweise durch Gender-Ungleichheiten geprägt sind. Dieser Vortrag gibt einen ersten Eindruck von den vielgestaltigen Wechselbeziehungen zwischen Geschlecht, Straftat und Völkerstrafrecht und fragt, wie diesen Rechnung getragen werden kann. Wie beeinflussen Genderkonzeptionen den Prozess der Täter*innen- und Opferwerdung? Inwieweit ist das Recht durch (stereotype) Vorstellungen von Geschlechterrollen geprägt? Und welchen Einfluss haben umgekehrt rechtliche Konzeptionen von Geschlecht auf die Gesellschaft und die gesellschaftliche Aufarbeitung des völkerstrafrechtlichen Konflikts?
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Das Programm der Ringvorlesung finden Sie hier.
Referierende
Prof. Dr. Stefanie Bock, Philipps-Universität Marburg
Kontakt
Prof. Dr. Stefanie Bock