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Vortrag "Frauen in völkerstrafrechtlichen Institutionen: Rekrutierung, Repräsentanz und Rechtsprechung" am 20. Juni 2023

Veranstaltungsdaten

Im Rahmen der interdisziplinären Ringvorlesung „Gender im Völkerstrafrecht“ unter der Federführung von Prof. Dr. Stefanie Bock begrüßen wir am 20. Juni 2023 um 18.00 Uhr c.t. Ulrike Schultz (FernUniversität in Hagen).

Sie referiert zum Thema „Frauen in völkerstrafrechtlichen Institutionen: Rekrutierung, Repräsentanz und Rechtsprechung“:

In vielen Staaten konnten Frauen erst nach dem 2. Weltkrieg zur Justiz zugelassen werden, die Zahl der Richterinnen ist aber seitdem – vor allem in den letzten beiden Jahrzehnten – beständig gewachsen und hat in einer Reihe von Staaten die 50% Grenze überschritten. Die Entwicklung in den völkerstrafrechtlichen Institutionen hinkt hinterher, auch wenn inzwischen im African Court of Human and Peoples Rights Richterinnen in der Majorität sind. Stereotype Wahrnehmungen von Weiblichkeit hatten zunächst ihre richterliche Karriere behindert. Es soll daher ein Blick auf die Rekrutierungsmechanismen geworfen werden. Die angemessene Beteiligung von Frauen in der Justiz ist ein Gebot demokratischer Legitimation. Zwar sind die Täter und Angeklagten fast ausschließlich männlich, die von Krieg und Kampf Betroffenen aber zu einem großen Teil weiblich, vertrieben als Folge von militärischen Operationen, Opfer von Vergewaltigung, Sexualverbrechen und Zwangsarbeit. Wichtig ist eine geschlechtersensible Rechtsprechung im Hinblick auf die Auslegung und Anwendung des Rechts, die Feststellung von Tatsachen und die Entscheidung von Verfahrensfragen.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Das Programm der Ringvorlesung finden Sie hier.

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