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Verfahren vor dem OLG Frankfurt gegen Abduqaadir A.
Am 23.10.2018 begann am OLG Frankfurt die Hauptverhandlung gegen Abduqaadir A. wegen versuchten Mordes, Beihilfe zum Mord und Mitgliedschaft in der ausländischen terroristischen Vereinigung „Al-Shabab“. Der Angeklagte soll sich 2012 der terroristischen Vereinigung „Al-Shabab“ angeschlossen haben und als jugendlicher andere Kämpfer der „Al-Shabab“ bei einer Tötung in einer Moschee unterstützt und teilweise selbst mit Tötungsvorsatz auf Personen in einem Café geschossen haben.
Am 17.01.2019 wurde der Angeklagte in allen Punkten freigesprochen. Gestützt wurde das Urteil des Senats darauf, dass die Taten nicht nachgewiesen werden konnten. Der Angeklagte habe sich mehrfach in Widersprüche bei den Einlassungen verstrickt. Erst bei einer Einlassung, in der er sich von den Taten distanzierte, habe er einen widerspruchsfreien Sachverhalt vortragen können, in dem er angab, die Selbstbezichtigungen erfunden zu haben, um Asyl zu erhalten.
Das Verfahren wurde von unseren Monitors vollständig dokumentiert. Die anonymisierten Wochenberichte folgen.