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Erinnern und Gedenken am 27. Januar – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
Am 27. Januar erinnern wir an die Opfer des Nationalsozialismus. Dieser Tag markiert ein bedeutendes historisches Ereignis: die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27.01.1945.
Auschwitz: Ein Ort des Grauens und Mahnmal der Geschichte
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Auschwitz steht als Sinnbild für die systematische und industriell organisierte Vernichtungspolitik des nationalsozialistischen Regimes. Zwischen 1940 und 1945 wurden 1,3 Millionen Menschen nach Auschwitz deportiert, von denen 1,1 Millionen ermordet wurden. Über 90 Prozent der Opfer waren jüdischer Herkunft. Neben jüdischen Menschen fielen jedoch auch andere Gruppen der NS-Ideologie zum Opfer, darunter Sintizze und Romnja, politische Verfolgte, queere Menschen, Kriegsgefangene und weitere, die nicht in das menschenverachtende Weltbild des Regimes passten.
Ein Gedenktag von nationaler und internationaler Bedeutung
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1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum nationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus in Deutschland. Seit 2005 wird dieser Tag zudem weltweit als internationaler Holocaust-Gedenktag begangen. Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 2025 veröffentlichten wir auf unserem Instagram-Kanal unter dem Titel „Erinnerungsjahr 1945:2025“ täglich Videos, Beiträge und Podcastfolgen, die an die Opfer und Opfergruppen der NS-Verbrechen erinnerten. Ziel war und ist es, an die Menschen zu gedenken, die im Nationalsozialismus verfolgt, gefoltert und ermordet wurden. Die Woche stand ganz im Zeichen des Gedenkens, des Erinnerns und der Aufklärung. Am 27. Januar starteten wir mit einem Video über die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz und beantworteten die Frage, seit wann der 27. Januar als nationaler und internationaler Gedenktag anerkannt ist. Unter folgendem Link gelangten Sie zum Video: https://www.youtube.com/shorts/UOqJxqGPIp4
Weiter führende Informationen zu den Opfern und Opfergruppen finden Sie unter folgenden Links:
https://www.bpb.de/themen/politisches-system/politik-einfach-fuer-alle/508032/die-opfer-des-nationalsozialismus/
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/info-aktuell/239455/juden/
https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/info-aktuell/239460/homosexuelle/
https://arolsen-archives.org/ueber-uns/standpunkte/lebenslang-stigmatisiert/
https://zumfeindgemacht.de/euthanasie/
Eine oft übersehene Perspektive: Die Opfergruppe der Black, Indigenous and People of Color
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Das von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ)" und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) geförderte Projekt „Kontinuitäten von Anti-Schwarzen-Rassismus vor, während und nach dem Nationalsozialismus. Eine partizipative Erinnerungsintervention“ beleuchtet die historischen und gegenwärtigen Dimensionen von Anti-Schwarzen Rassismus, kurz ASR. Es zielt darauf ab, die Kontinuitätslinien von Kolonialrassismus, NS-Ideologie und modernem ASR anhand wissenschaftlich aufbereiteter Biografien Schwarzer Menschen sichtbar zu machen, die während der NS-Zeit verfolgt wurden. Im Rahmen unserer Erinnerungswoche sprachen wir mit den beiden Projektkoordinatorinnen Clara Wahl und Jasmin Blunt in einer Folge unseres Podcasts „WeltRechtlich“ über das Sichtbarmachen Schwarzer Biografien sowie die historische Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart, um das Verständnis für die Strukturen von Anti-Schwarzem Rassismus (ASR) zu vertiefen und eine inklusive, rassismuskritische Erinnerungskultur zu fördern. Das Gespräch ist unter folgendem Link abrufbar: https://open.spotify.com/episode/7kNEaZ5eelPF6qHLglArm3?si=69b46cf795c840fa
Erinnern über den 27. Januar hinaus: Die Verbrechen des NS-Regimes im langfristigen Gedenken
Die Verbrechen des Nationalsozialismus wirken bis heute nach. Wir erinnern, um den Verfolgten und Ermordeten sowie ihren Angehörigen den nötigen Respekt zu zollen und unser Bewusstsein für die Gefahren von Unmenschlichkeit zu schärfen. Nur so können wir aus der Vergangenheit lernen – heute und in der Zukunft.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, das Gedenken an die Opfer aufrechtzuerhalten und sich auch über die Gedenkwoche hinaus weiter zu informieren. Gedenkstätten, Archive und Bildungseinrichtungen spielen dabei eine zentrale Rolle, um das Gedenken lebendig zu halten und die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit im kollektiven Bewusstsein zu bewahren.
Anbei finden Sie einige Links zu weiteren Bildungsmöglichkeiten über die Erinnerungswoche hinaus:
GedenkstättenForum
Bundesstiftung Aufarbeitung
Arolsen Archives – International Center on Nazi Persecution
Bildungsstätte Anne Frank
Fritz Bauer Institut