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Marburger Studierende beim Postgraduate Course on Victimology, Victim Assistance and Criminal Justice in Dubrovnik
Vom 20. Mai bis zum 1. Juni fand in diesem Jahr der 35. Postgraduate Course on Victimology, Victim Assistance and Criminal Justice im kroatischen Dubrovnik statt. Erneut trafen sich zahlreiche ausgewiesene Experten auf dem Feld der Viktimologie mit rund 60 Studierenden aus Europa, Nordamerika, Afrika und Asien, darunter auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ICWC und Studierende der Philipps-Universität Marburg.
Lesen Sie nachfolgend den Kurzbericht einer der diesjährigen Teilnehmerinnnen:
Zwei Wochen lang durften wir in Dubrovnik bei Meerblick und vor historischer Kulisse Vorträgen rund um das Thema Viktimologie lauschen. Dozierende aus über 15 Ländern auf 6 Kontinenten – von Professorinnen und Professoren über Post-docs bis hin zu Doktorandinnen und Doktoranden, aber auch Praktikerinnen und Praktiker mit vielfältigen fachlichen Hintergründen – gaben Einblicke in ihre Forschung und tägliche Arbeit zu und mit Opfern von Verbrechen. Die Themenfelder reichten von Betrachtungen der Stellung und Rechte von Opfern in unterschiedlichen Ländern über den Umgang mit Traumata oder neue Herausforderungen durch Cyberverbrechen bis hin zu Alternativen zum Strafrechtssystem wie beispielsweise Restorative-Justice-Ansätzen. Manche dieser Themen hätten sicher Anlass zu vielen weiteren kontroversen Diskussionen gegeben, für die in dem strengen Vortragsformat jedoch nur begrenzt Raum war.
So wurde ein Teil des Austauschs auf die langen Mittagspausen, Abende und verschiedene Ausflüge verschoben, die das Programm abgerundet haben. Bemerkenswert waren die herzliche und angenehm informelle Atmosphäre sowie die Offenheit der Vortragenden, mit uns Studierenden ins Gespräch zu kommen. Das Rahmenprogramm und die Länge der Sommerschule boten außerdem die Möglichkeit, auch die anderen Teilnehmenden aus ganz unterschiedlichen Weltregionen und Disziplinen besser kennenzulernen.
Nach zwei Wochen voller neuer Erkenntnisse kamen wir Studierenden am Ende dann selbst noch einmal zu Wort: In zehn Minuten konnten wir ein Thema unserer Wahl vorstellen und uns den kritischen, aber wohlwollenden Fragen der anderen Teilnehmenden und Dozierenden stellen – eine lehrreiche Herausforderung!
Folgende Themen haben die Marburger Studierenden präsentiert:
- Ho‘oponopono as a Mechanism of Conflict Resolution
- Journalists’ Vulnerability Due to Their Profession
- IS-Returnees: Perpetrator and Victim? A Trial Monitor's Perspective
- The Trust Fund for Victims
Insgesamt war die Sommerschule an diesem einmaligen und wunderschönen Ort eine sehr bereichernde Erfahrung, die wir anderen Studierenden wärmstens weiterempfehlen!