Hauptinhalt

Marburger Studentinnen beim Postgraduate Course on Victimology, Victim Assistance and Criminal Justice in Dubrovnik

Die diesjährigen Marburger Teilnehmerinnen Yolanda Alba, Miriam Gandras, Anika Sabella, Svenja Sperling und Sophie Früchtenicht (v.l.n.r.)
Foto: Miriam Gandras
Die diesjährigen Marburger Teilnehmerinnen Yolanda Alba, Miriam Gandras, Anika Sabella, Svenja Sperling und Sophie Früchtenicht (v.l.n.r.)


Vom 7. bis zum 19. Mai fand auch in diesem Jahr der Postgraduate Course on Victimology, Victim Assistance and Criminal Justice im kroatischen Dubrovnik statt. Mit dabei: ICWC-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Form sowie Mitarbeiterinnen des ICWC und Teilnehmerinnen des Marburger Trial Monitoring-Programmes! 
Auch in den letzten Jahren hatten immer wieder Studierende die Gelegenheit, an diesem spannenden internationalen Kurs mitzuwirken und hochrangige Vertreter/innen der Kriminologie und Viktimologie kennen zu lernen. Neben spannenden Vorträgen und Diskussionen zu verschiedensten Aspekten der Opferforschung gehören auch Exkursionen, die zum gegenseitigen Kennenlernen und Netzwerken beitragen, fest zum Kursprogramm. Die Veranstaltung richtet sich an fortgeschrittene Studierende der Rechtswissenschaften, Geistes- und Gesellschaftswissenschaften und Pädagogik (Soziale Arbeit).

Wir freuen uns über die rege Teilnahme am Postgraduate Course on Victimology, Victim Assistance and Criminal Justice und hoffen, auch im nächsten Jahr wieder genauso stark vertreten zu sein!

Lesen Sie nachfolgend den Erlebnisbericht einer der diesjährigen Teilnehmerinnen, Miriam Gandras:

Wir beobachten fasziniert, wie sich die vorbeiziehende Landschaft verändert und lauschen, wie sich die Sprache der zusteigenden Zuggäste in uns unbekannte Klänge verwandelt. 31 Stunden Reisezeit liegen hinter uns, als wir mit steifem Hals und Dehnungsbedarf in unserer kleinen Ferienwohnung in Dubrovnik ankommen.

Bereits am nächsten Morgen beginnt der Postgraduate Course on Victimology, Victim Assistance and Criminal Justice an dem Inter University Centre Dubrovnik, an dem wir Dank Herrn Dr. Wolfgang Form, Geschäftsführer des Forschungs- und Dokumentationszentrums für Kriegsverbrecherprozesse (ICWC), teilnehmen können. Zu Beginn stellen sich über 70 Teilnehmer/innen und Dozent/innen aus einer Vielzahl von Ländern und aus den unterschiedlichsten Fachbereichen vor. Im Laufe des zweiwöchigen Kurses nehmen wir täglich an fünf bis sieben Vorträgen teil, die sich sowohl inhaltlich als auch qualitativ unterscheiden. Nichtsdestototz werden uns die Vorzüge dieses interdisziplinären Zusammenkommens bewusst: Sowohl für die an theoretischen, dogmatischen Fragen Interessierten, als auch für die eher Praxisorientierten unter uns gibt es neue Ideen und Denkanstöße während der vielfältigen von Jurist/innen, Kriminolog/innen, Psycholog/innen oder Sozialarbeiter/innen gehaltenen Vorträge. Thematisch beziehen sich die Vorträge vor allem auf Opfertheorien, den Umgang mit Opfern und alternative Strafrechtsmodelle, die häufig von liberalen Einstellungen geprägt sind und derartig in unserem Unialltag nicht behandelt werden. Meinungen wie beispielsweise die Abschaffung von Gefängnissen stellen keine Seltenheit dar und werden überzeugt vertreten.

Einer der täglichen, gut besuchten und spannenden Vorträge
Foto: M. Gandras
Einer der täglichen, gut besuchten und spannenden Vorträge

Für die Stärkung der Gruppe werden einige Events organisiert, bei denen das Ausflugsziel zwar nicht immer ideal gewählt wird, die wir aber trotzdem gerne nutzen, um mit den internationalen Teilnehmer*innen gesellig in Kontakt zu treten. Es ist spannend, mit Student/innen aus allen Kontinenten der Welt ins Gespräch zu kommen und auch außerhalb des Kurses interessante und inspirierende Begegnungen zu machen. Außerdem genießen wir die wunderschöne kroatische Landschaft und die Landesküche.

Vor eine Herausforderung werden wir gegen Ende der zwei intensiven Lernwochen gestellt, als wir selbst Vorträge zu einem Thema unserer Wahl vor der Kursgruppe halten sollen. Mit "The Victimization of the Abortion Process“ und "Violations of Indigenous People’s Rights in Development Projects – The Case of Agua Zarca“ wählen wir unserer Auffassung nach relevante Problematiken, die wir mit Interesse und Engagement vorbereiten. Unser Aufwand wird durch kritische Nachfragen und provokante Kommentare, die das Interesse der Anwesenden bekunden, belohnt.

Der Postgraduate Course on Victimology, Victim Assistance and Criminal Justice war eine spannende und bereichernde Erfahrung für uns, die wir Student/innen verschiedener Fachbereiche empfehlen.

 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der World Society of Victimology.