Lucie Kahlert
Wiss. Mitarbeiterin
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Organisationseinheit
Philipps-Universität Marburg Forschungs- und Dokumentationszentrum Kriegsverbrecherprozesse (ICWC)Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Dissertationsprojekt: "‚unter ihnen auch unschuldige Frauen und Kinder‘: Geschlechtsspezifische Argumentation im Völkerstrafrecht. Das Beispiel der Nürnberger Prozesse 1945-1949." (Arbeitstitel)
Im Mittelpunkt meines Dissertationsvorhabens steht der Gebrauch der Paarformel FrauenundKinder. Diese tritt nicht nur immer wieder in der aktuellen Medienberichterstattung auf, insbesondere dann, wenn es um Gewaltkonflikte und deren Folgen, auch Flucht und Zwangsmigration, geht, sondern findet auch Eingang in Reden oder Debatten des öffentlichen Diskurses. So entsteht der Eindruck, als sei sie ein fester Bestandteil der gesellschaftlichen Lexik geworden. Mein Fokus liegt auf der Verwendung von FrauenundKinder, ohne dass Gewalt in einem besprochenen Tatbestand ausschließlich und konkret Frauen und Kinder beträfe. Dadurch erscheint die Paarformel semantisch vage und es kann der Eindruck entstehen, sie diene nur noch zur Stützung staatlicher Absichten oder zur Emotionalisierung. Vor diesem Hintergrund strebe ich in meinem Forschungsvorhaben an, den Gebrauch der Paarformel FrauenundKinder und deren Proxy-Variablen während des International Military Tribunal in Nuremberg 1945/46 sowie des Trials of War Criminals before the Nuernberg Military Tribunals 1946-1949 zu untersuchen. Das Ziel besteht darin, anhand der Verwendung der Paarformel in rechtlichen und gerichtlichen Kontexten wie den Nürnberger Prozessen zu verdeutlichen, wie (juristische) Sprache nicht nur als neutrales Kommunikationsmittel fungiert, sondern auch normative Vorstellungen von Schutzbedürftigkeit und Opferrollen reproduziert und konstruiert und dadurch die juristische Wahrnehmung und Bewertung von Tatbeständen beeinflusst.
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Geschlechtergeschichte, Geschichte des Völkerstrafrecht, Transitional Justice, Aufarbeitung völkerstrafrechtlich relevanter Konflikte, Zeitgeschichte, Diskursgeschichte.
Erlangung des ersten Staatsexamens in Geschichte, Philosophie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften mit einer Arbeit zum Thema „Die mediale Repräsentation der weiblichen RAF-Mitglieder während des Strafprozesses 1975-1977.“
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WiSe 24/25 "unter ihnen auch unschuldige Frauen und Kinder": Genderspezifische Argumentation in Kriegsdiskursen Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Curriculum Vitae
Seit 09/2024 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Internationalen Forschungs- und Dokumentationszentrum Kriegsverbrecherprozesse (ICWC) der Philipps-Universität Marburg Seit 08/2024 Doktorandin am Seminar für Neueste Geschichte der Philipps-Universität Marburg Oktober 2021-2024/25 Aufbaustudium Germanistik Juli 2021 - März 2024 Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Neuste und Neuere Geschichte bei Professor Conze und im Forschungs- und Dokumentationszentrum für Kriegsverbrecherprozesse (ICWC) Oktober 2017 – Oktober 2023
Studium der Geschichtswissenschaft, Philosophie und Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg (erstes Staatsexamen)
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