27.06.2018 Philipps-Universität veranstaltete „Marburg Days“ in Wuhan und Shanghai

Im Zuge ihrer Chinastrategie präsentierte sich die Universität Marburg an der Huazhong University of Science and Technology in Wuhan und der Tongji Universität in Shanghai

Gruppenbild mit Besprechungstischen und Leinwand im Hintergrund
Foto: Gary Chen
Prof. CHEN Jianguo (links), Vizepräsident der Huazhong University for Science and Technology, Wuhan, und Prof. Dr. Harald Renz vom Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg

Mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Fachbereichen Medizin, Pharmazie, Wirtschaftswissenschaften, Germanistik und Chemie war die Universität zu Gast in Wuhan und Shanghai und informierte dort jeweils bei einem "Marburg Day" über den Wissenschaftsstandort Marburg. Die Universität stellte sich bei Info-Veranstaltungen und wissenschaftlichen Symposien mit ihrem Forschungsprofil und ihren vielfältigen Studienmöglichkeiten den Studierenden, Promovierenden und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Partnerinstitutionen in China vor. Die Mitglieder der Delegation nutzten zudem die Möglichkeit, mit ihren Kolleginnen und Kollegen an den Partnerstandorten die Möglichkeiten weiterer Forschungskooperationen zu sondieren.

Hochrangige Vertreter der Fachbereiche Medizin und Pharmazie stellten in Wuhan unter der Leitung von Prof. Dr. Harald Renz Schwerpunktgebiete der medizinischen und Medizin-nahen Forschung in Marburg vor und informierten Studierende und Promovierende über Möglichkeiten des Studiums und der Durchführung von Praktika in Marburg. Die Marburger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhielten einen Einblick in die Arbeitsweise der Lehrkrankenhäuser des Tongji Medical College Wuhan. „Die Zusammenarbeit unserer Fachbereiche wird in den kommenden Jahren neben dem Studierenden- und Famuli-Austausch um gemeinsame Forschungsaktivitäten und klinischen Studien in medizinischen Schwerpunktbereichen ergänzt. Ich freue mich darauf, das gemeinsame Potenzial zu nutzen“, fasst Renz die Ergebnisse der Gespräche zusammen.

Bei einem offiziellen Festakt wurde ein Letter of Understanding zu einem gemeinsamen Forschungslabor („Joint Sino-German Research Lab for Natural Drugs“) von den Dekanen der Pharmazie unterzeichnet sowie Prof. Dr. emeritus Diethard Gemsa für seine langjährigen Bemühungen um die Kooperation mit der Huazhong University of Science and Technology geehrt.

An der Tongji Universität Shanghai veranstalteten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Marburg im Rahmen des „Marburg Days“ eine Vortragsreihe zu „Gesundheitsforschung und Urbanisierung“. Zudem wurde über Kooperationen in den Bereichen Medizin, Pharmazie, Wirtschaftswissenschaften und Deutsch als Fremdsprache gesprochen. Ein dreitägiges Doktorandensymposium zu aktuellen Forschungsthemen in Chemie und Medizin in Zusammenarbeit mit der Tongji Universität rundeten das Programm ab. Mit dem „Marburg Day“ unterstreichen beide Universitäten die prioritäre Stellung ihrer Partnerschaft. Die Vielfältigkeit der gemeinsamen Arbeiten zeigte sich in der Bandbreite der Vorträge und Ausstellungen. Vizepräsident Prof. Dr. Michael Bölker zeigte sich begeistert über die Entwicklung der Partnerschaft: „Zu sehen, dass Professoren, Studierende und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen beider Universitäten aus den unterschiedlichsten Fachdisziplinen hier in Shanghai zusammenkommen, ist ein Beleg für den Erfolg unserer Strategischen Partnerschaft.“

Die chinesischen Partneruniversitäten spielen im Kontext der Internationalisierung eine besondere Rolle für die Philipps-Universität: Die Volksrepublik China ist kontinuierlich bestrebt, ihr enormes Forschungspotenzial noch stärker zu entfalten und in der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft eine Spitzenposition einzunehmen. Dabei setzt China insbesondere auf einen stärkeren Einsatz von Investitionen im Bereich Forschung und Entwicklung und die intensive akademische Ausbildung. Die chinesische Innovationsstrategie (2006-2020) macht deutlich, dass die politische Führung Chinas Forschung und Entwicklung als wesentliche Grundlagen des chinesischen Wirtschaftswachstums ansieht und Naturwissenschaft und Technologie als Ressourcen für Industrie und Dienstleistung zu nutzen weiß. Die Philipps-Universität Marburg hat sich vor allem in diesen letzten Jahren eine ausgewiesene Expertise und China-Kompetenz auf unterschiedlichen Ebenen und in vielfältigen fachlichen Kontexten angeeignet und wird dabei durch das BMBF bzw. den DAAD gefördert.

Foto: Wenqing Xu

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