15.07.2021 Forschungsprojekt "Reconciliation in Contexts of Chronic Violence: Shared Viewpoints and Controversial Issues in Colombia" startet
Versöhnung ist ein normatives Kernkonzept in der Theorie und Praxis von Peacebuilding und Transitional Justice. Eine zentrale Herausforderung für Versöhnung erwächst im 21. Jahrhundert daraus, dass in vielen Gesellschaften die Grenzen zwischen Frieden und Konflikt unscharf sind und verwischen. Nach bewaffneten Auseinandersetzungen und autoritären Phasen überlappen sich oft verschiedene Gewaltformen und gewaltbezogene soziale Differenzen werden auch über die ursprünglichen gewaltförmigen Konflikte hinaus sichtbar.
Vor diesem Hintergrund untersucht das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr. Anika Oettler Versöhnungsverständnisse in Kolumbien. Fünf Jahre nach der international viel beachteten Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla FARC-EP untersucht das Team, wie verschiedene soziale Gruppen Versöhnung verstehen und erleben und wie diese mit kollektiver Erinnerung und Transitional Justice verzahnt ist.
Mehr Infos gibt es hier.