28.04.2021 Hessen schafft Wissen porträtiert den Master Friedens- und Konfliktforschung und seine Studierenden
„Die Besonderheit des Marburger Studiengangs ist, dass er interdisziplinär aufgestellt ist. Das heißt, dass man davor nicht nur Politikwissenschaft oder Internationale Beziehungen studiert haben muss, sondern auch mit anderen akademischen Hintergründen reinkommt“, ist Lea Otremba begeistert. Laura Kotzur ergänzt: „Die Besonderheit ist auch, dass das Studium hier sehr frei konzipiert ist und man einen eigenen Schwerpunkt legen kann. Das erfordert auch viel Eigenengagement, aber es eröffnet auch sehr viele Möglichkeiten.“ Das kommt den beiden engagierten Studentinnen sehr entgegen, die auch politisch und kulturell aktiv sind. „Ich glaube nicht, dass ich in die klassische Politik will, aber ich will auf einer zivilgesellschaftlichen Ebene politisch wirken“, sagt Laura. Lea sieht das genau so.
Wie verträgt sich denn politischer Aktivismus mit Wissenschaft?
„Marburg eilt ein Ruf voraus, weil das Zentrum auch eine politische Tradition hat“, erzählt Laura Kotzur. „Es ist nicht darauf ausgelegt, dass man später unkritisch in die ganzen großen Organisationen wie ins Auswärtige Amt oder in die UNO geht, sondern mit kritischer Reflexion und politischer Einstellung!“ Davon wird die wissenschaftliche Arbeit allerdings nicht beeinträchtig: „Das Studium ist natürlich politisch neutral! Das versucht Wissenschaft ja auch, und im Lehrangebot spiegelt sich das auch wider“, bekräftigt sie. „Aber vor allem in der Studierendenschaft gibt es ein sehr großes Bedürfnis, sich politisch einzubringen und Wissenschaft auch so zu sehen.“ Mit diesem studentischen Engagement finden auch tagespolitische Geschehen ihren Weg in das Studium und ergänzen so Seminaren in denen es eher um Grundlagen und Theorien geht.
Das ganze Porträt sowie zwei weitere Artikel über die Marburger Friedens- und Konfliktforschung finden Sie hier.