29.06.2022 Die Zukunft der Friedens- und Konfliktforschung

Vortrag von Prof. Dr. Ralf Zoll auf der Mitgliederversammlung

Foto: Stéphane Voell
Prof. Dr. Ralf Zoll, Gründungsdirektor des Zentrums für Konfliktforschung, bei der Mitgliederversammlung am 28.06.2022 im Neuen Senatssaal der Philipps-Universität Marburg

In wenigen Tagen feiert das Zentrum für Konfliktforschung der Philipps Universität Marburg sein 20. Jubiläum. Aus diesem Anlass lud das Zentrum Prof. Dr. Ralf Zoll zu seiner Mitgliederversammlung am 28. Juni 2022 ein. Ralf Zoll ist der Gründungsdirektor des Zentrums und hielt einen Vortrag zu Thema „Die Zukunft der Friedens- und Konfliktforschung“.

Um die 50 Mitglieder hörten den Vortrag von Ralf Zoll und diskutierten im Anschluss mit ihm. Zoll Zentrum 2001 gegründet und Mitte der 1990er Jahre das bis dahin einzige Studienangebot der Friedens- und Konfliktforschung an deutschen Universitäten ins Leben gerufen. Aus ihm ist dann später der Masterstudiengang Friedens- und Konfliktforschung entstanden.

Ralf Zoll begann sein Studium der Soziologie, Psychologie, Politikwissenschaft und der Volkswirtschaftslehre 1959 in Frankfurt am Main, wo er 1971 promoviert wurde. Gemeinsam mit Thomas Ellwein baute er zu Beginn der 1970er Jahre das „Sozialwissenschaftliche Instituts der Bundeswehr“ (SOWI) in München auf. Zoll erhielt 1981 für seinen Beitrag zur Entwicklung des national wie international erheblich vernachlässigten Forschungsfeldes der Militärsoziologie als bis dato jüngster Wissenschaftler das Bundesverdienstkreuz. 1983 folgte Zoll schließlich einem Ruf auf die Professur für Angewandte Soziologie an die Philipps-Universität, an der er bis zu seiner Emeritierung 2004 lehrte. Neben wichtigen und wegweisenden Arbeiten zur Gemeinde- und Kleingruppenforschung sowie zur Militärsoziologie zeichnet ihn ein überaus starkes Engagement in der Arbeit mit Studierenden aus. Wissenschaftlich war Zoll stets ein Wanderer zwischen den Fachwelten der Soziologie, Politikwissenschaft und Sozialpsychologie mit starken interdisziplinären Interessen auch hin zu weit entfernten Fächern. Nicht zuletzt dies hat ihn dann dazu geführt, Anfang der 2000er Jahre das Projekt der Gründung eines interdisziplinären Zentrums für Konfliktforschung an der Philipps-Universität anzugehen.

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