13.05.2022 Reise nach Kambodscha

Reise nach Kambodscha

Kooperation mit Partnern in Südostasien im Projekt zur Stärkung der Kapazitäten der Friedensbildung

Thorsten Bonacker und Stéphane Voell waren vom 25.04. bis 06.05.2022 zu Gast in Phnom Penh und Battambang in Kambodscha. Das Zentrum für Konfliktforschung kooperiert gemeinsam mit dem Zivilen Friedensdienst (ZFD) und der der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Regionalprogramm „Southeast Asian University Partnership for Peacebuilding and Conflict Transformation“ (SAUP). Das Ziel des Programms ist es, Universitäten in Kambodscha, den Philippinen und Timor-Leste bei der Konzeption und Implementierung von Studiengängen zur Friedens- und Konfliktforschung zu unterstützen und zu stärken und das Marburger Curriculum durch Perspektiven aus dem Globalen Süden weiterzuentwickeln.

In den ersten Tagen in Phnom Penh berichteten Kollegen von der Mindanao State University – Iligan Institute of Technology (MSU-IIT) über die Situation in ihrer Region. Intensiv tauschten sich die Workshopteilnehmer aus Marburg und den Philippinen über die Herausforderungen der Curriculumentwicklung in Friedens- und Konfliktforschung aus. „Es ist ein großer Unterschied“, so Thorsten Bonacker, „ob die Studierende Konflikte analysieren, die in der Ferne stattfinden oder ob sie mit ihrer Familiengeschichte selbst von den Konflikten direkt betroffen sind“.

Der zweite Teil ihres Aufenthalts führte Bonacker und Voell zur Universität nach Battambang (NUBB) im Nordwesten Kambdoschas. An der NUBB steckt die Entwicklung des Studiengangs noch in den Anfängen. Thema des Workshops war, wie Konfliktanalysen, Rollen- und Planspiele in den geplanten Studiengang eingebettet werden können. Voell stellte die Planspiele der Marburger Konfliktforschung vor: „Rollenspiele sind nützliche und einfach einzusetzende Methoden, um den Kompetenzerwerb mit Spaß zu verbinden.“ Ebenfalls auf dem Programm stand ein Besuch der Cambodia Peace Gallery. Die Zusammenarbeit der NUBB mit der Peace Gallery im Curriculum bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, das Studium der Friedens- und Konfliktforschung mit praktischer Friedensarbeit zu verbinden.

Das gesamte SAUP-Team blickt mit großer Erwartung auf die Konferenz des Netzwerks im September in Phnom Penh. Zu diesem Treffen und Erfahrungsaustausch werden auch Vertreter der Partnerorganisation UNPAZ aus Timor-Leste dazustoßen.

Die Reise von Bonacker und Voell nach Kamobdscha wurde über Erasmus+ Staff Mobility gefördert.