16.10.2024 Prekäre Arbeit in der Migrationsgesellschaft: (K)eine Frage der Menschenrechte?!

Podiumsdiskussion mit Marie Diekmann (Deutsches Institut für Menschenrechte), Natalie Maurer (JLU Gießen) und Mislal Semere (Europäischer Verein für Wanderarbeiterfragen e.V.)

Im April 2024 wurde die EU-Richtlinie zur Plattformarbeit verabschiedet. Sie hat die Schaffung von besseren Arbeitsbedingungen sowie den Schutz vor Scheinselbstständigkeit von Fahrradkurieren von Lieferdiensten, Uber-Fahrer*innen oder Reinigungskräften zum Ziel. Vor diesem Hintergrund fragt die Podiumsdiskussion nach der Verwirklichung des Rechts auf Arbeit in der Migrationsgesellschaft. Menschen mit prekärem Aufenthaltsstatus bleiben reguläre Arbeitsverhältnisse verwehrt. Damit einher geht Rechtsunsicherheit hinsichtlich arbeits- und sozialrechtlicher Ansprüche und zugleich eine besondere Gefahr für Arbeitsausbeutung, die aus menschenrechtlicher Perspektive problematisch ist und hier als Konflikt über die Ausgestaltung unserer Migrationsgesellschaft verstanden wird.

Das Podium diskutiert aus wissenschaftlicher, zivilgesellschaftlicher und praxisorientier Perspektive die Infragestellung vom Menschenrecht auf Arbeit mit folgenden Schwerpunkten:

  • Überblick über den EU-Rechtsrahmen, der die prekäre Situation migrantisierter Personen bedingt;
  • das Recht auf Arbeit in der EU, UN und ILO;
  • arbeits- und sozialrechtliche Beratung von Betroffenen in der Praxis.

Eine Veranstaltung der Research Group MeDiMi in Kooperation mit der Refugee Law Clinic Gießen

Die  Podiumsdiskussion setzt das Veranstaltungsformat der MeDiMi-Impulse fort, die wissenschaftliche Mitarbeiter:innen der Forschungsgruppe MeDiMi im Rahmen ihrer Sektion am Gießener Graduiertenzentrum Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften (GGS) organisieren.

Kontakt