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Konfliktinterventionssimulation (KIS)
Die prämierte Konfliktinterventionssimulation ist eine für den Masterstudiengang Friedens- und Konfliktforschung konzipierte Veranstaltung, die erstmalig im Sommersemester 2006 stattfand und seitdem regelmäßig durchgeführt wird.
Im Kern besteht die Veranstaltung aus einer zweitägigen Simulation, in der die Studierenden die Position einer von insgesamt 14 Organisationen der Friedens-, Entwicklungs- und Menschenrechtsarbeit übernehmen. Ein realer Konflikt wird in der Simulation fiktiv eskaliert und die Studierenden sind angehalten in der Rolle der jeweiligen Organisation Strategien zur Konfliktbearbeitung zu entwickeln. Bisher bemühten sich die Studierenden um die Förderung von Frieden, Entwicklung und Menschenrechten in Nepal, Uganda und Myanmar/Burma.
Die Veranstaltung möchte zur Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis beitragen, in dem die Studierenden Deeskalationsstrategien für externe Konflikte nicht nur theoretisch erlernen, sondern auch praxisnah erproben. Um gute Einblicke in Handlungsmöglichkeiten und –abläufe sowie in die Organisationsstrukturen und sich stellende Herausforderungen bei der Konfliktbearbeitung zu erhalten, führen die Studierenden im Vorfeld der Simulation Leitfadeninterviews mit den Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Organisationen.
Bisher wurden unter anderem folgende Organisationen von den Studierenden in der Simulation vertreten: Amnesty International, Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Ärzte ohne Grenzen, Auswärtiges Amt, Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Burma Aktion, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Deutsche Welthungerhilfe, Evangelischer Entwicklungsdienst (EED), Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit, Gesellschaft für bedrohte Völker, Human Rights Watch, KfW Entwicklungsbank, Konrad-Adenauer Stiftung, Stiftung Asienhaus, Stiftung für Wissenschaft und Politik (SWP), Misereor, Weltfriedensdienst, Welthungerhilfe
In November 2021 wurde KIS mit dem Lehrpreis der Philipps-Universität Marburg Lehre@Philipps ausgezeichnet. Dazu wurde ein kurzer Film produziert und ein Jahr später noch einmal über die Weiterentwicklung gesprochen.