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Im Studium (PO 2019)

Die Grafik zeigt eine tabellarische Übersicht des empfohlenen Studienverlaufs für den Master Friedens- und Konfliktforschung, gültig ab Wintersemester 2019/20 (PO 2019), aufgeteilt in vier Semester.
Die Grafik zeigt eine tabellarische Übersicht des empfohlenen Studienverlaufs, der in vier Semester unterteilt ist. Jedes Semester umfasst mehrere Module mit den jeweils erreichbaren Leistungspunkten (LP). Die Module sind in die Kategorien Basis, Aufbau, Profil, Praxis und Abschluss gegliedert.
Im ersten Semester wird empfohlen, zwei Basismodule, ein Aufbaumodul sowie ein Profilmodul zu belegen, insgesamt 30 LP. Im zweiten Semester folgen zwei Profilmodule, ein Aufbaumodul und der Beginn des Forschungsprojekts (umfasst zwei Semester), ebenfalls mit 30 LP. In den Semesterferien zwischen dem dritten und vierten Semester wird empfohlen, das internationale Praktikum (Praxismodul) zu absolvieren, das mit 12 LP angerechnet wird. Im dritten Semester sind ein Basismodul, ein Profilmodul sowie die Fortsetzung des Forschungsprojekts vorgesehen, insgesamt 33 LP. Das vierte Semester umfasst ein weiteres Profilmodul sowie die Masterarbeit mit Kolloquium (Abschlussmodul) und schließt mit 27 LP ab.

Das Studium besteht aus verschiedenen Modultypen. Auf dieser Seite sind Beschreibungen der einzelnen Veranstaltungen zu finden. Detaillierte Modulbeschreibungen stehen in Anhang 2 der Prüfungsordnung 2019 sowie im Modulhandbuch. Diese Dokumente sind rechtsverbindlich. Weitere Informationen zu Prüfungen, dem internationalen Praktikum etc. gibt es auch in unserem FAQ-Bereich.

Basismodule

  • Einführung in die Friedens- und Konfliktforschung

    In fachlicher Hinsicht sollen Studierende Grundlagenwissen der Friedens- und Konfliktforschung erwerben (389362110). Dazu zählen Kenntnisse der Geschichte des Forschungsfeldes, relevanter konflikttheoretischer Ansätze und einschlägiger theoretischer, konzeptioneller und normativer Debatten zu den Grundbegriffen Konflikt, Gewalt, Krieg und Frieden sowie zu Kriegs- und Friedensursachen. Darüber hinaus werden Studierende mit einschlägigen Datenbanken für die Analyse von Konflikten vertraut gemacht. Studierende erwerben in diesem Modul spezifische generische Kompetenzen, etwa die Fähigkeit zur Teamarbeit in disziplinübergreifenden Zusammenhängen, die Fähigkeit, eigene politische, wissenschaftliche, kulturelle und lebensweltliche Perspektiven zu relativieren und andere Perspektiven einnehmen zu können, sowie Organisations- und Medienkompetenz.

    Veranstaltungsart: Vorlesung und Seminar
    Modulprüfung: Mündliche Gruppenpräsentation eines Konflikts

  • Formen der Konfliktregelung

    Studierende erwerben grundlegendes Wissen zu Formen und Methoden der Konfliktbearbeitung und -regelung im gesellschaftlichen und internationalen Kontext mit einem besonderen Schwerpunkt auf gewalthaltigen Konflikten (388362120). Sie lernen theoretische und operative Konzepte der internationalen Konfliktbearbeitung und gesellschaftlichen Friedenskonsolidierung kennen. Zudem erlangen Studierende handlungspraktische Kompetenzen, die der konstruktiven Bearbeitung von Konflikten dienen sowie analytische Kompetenzen, um Handlungsdynamiken in Konflikten zu verstehen.

    Veranstaltungsart: Seminar und Übung.
    Modulprüfung: Gruppenreferat zu einem Konfliktregelungsansatz

  • Psychology of Peace and Conflict 

    Studierende erlangen ein Überblickswissen zu sozialpsychologischen Beiträgen zur Friedens- und Konfliktforschung, insbesondere in Bezug auf die Entstehung, Eskalierung, Aufrechterhaltung und konstruktive Bearbeitung von Intergruppenkonflikten (389362130). Darüber hinaus erwerben die Studierenden methodische Kenntnisse und Kompetenzen der quantitativen empirischen Sozialforschung. Des weiteren erweitern die Studierenden ihre Kenntnisse der englischen Wissenschaftssprache.

    Veranstaltungsart: Vorlesung und Seminar
    Modulprüfung: Klausur oder mündliche Einzelprüfung 

  • Methoden der qualitativen empirischen Sozialforschung

    Studierende erwerben methodische Kenntnisse der qualitativen Sozialforschung zu Fragestellungen aus der Friedens- und Konfliktforschung (388362140). Sie können qualitative Daten auswerten und ausgewählte Methoden der qualitativen empirischen Sozialforschung anwenden.

    Veranstaltungsart: Vorlesung und Seminar
    Modulprüfung: Hausarbeit

Aufbaumodule 

  • Völkerstrafrecht und Transitional Justice

    Studierenden werden grundlegende Kenntnisse des Völkerstrafrechts in Verbindung mit vertieften Kenntnissen der internationalen und gesellschaftlichen Aufarbeitung von Massengewalt vermittelt (388362210). Sie lernen verschiedene Formen von Makrokriminalität zu unterscheiden und in den Kontext der Analyse von Konflikten zu stellen sowie Möglichkeiten und Grenzen der (straf-)rechtlichen Aufarbeitung für die nachhaltige Friedenskonsolidierung einzuschätzen. Darüber hinaus werden sie mit unterschiedlichen Ansätzen und Akteuren der gesellschaftlichen Aufarbeitung von Massengewalt vertraut gemacht.

    Veranstaltungsart: Vorlesung und Seminar
    Modulprüfung: Referat, mündliche Einzelprüfung oder Hausarbeit

  • Theorien und Methoden der Konfliktanalyse

    Studierende erwerben vertiefte methodische und theoretische Kenntnisse zur Analyse von Konflikten, insbesondere ihrer Ursachen und Dynamiken (389362220). Sie lernen forschungs- und policy-orientierte Ansätze der Konfliktanalyse kennen und können diese kritisch auch mit Blick auf darin enthaltene Wertüberzeugungen reflektieren. 

    Veranstaltungsart: Vorlesung und Seminar
    Modulprüfung: Hausarbeit

  • Forschungsseminar

    Studierende erlangen Forschungskompetenz in fachlich einschlägigen angeleiteten Forschungsprojekten (389362230). Sie erlernen die Entwicklung und Durchführung von Forschungsprojekten unter Einbeziehung geeigneter Methoden und theoretischer Konzepte in einem interdisziplinären Forschungszusammenhang. Sie vertiefen ihr Fachwissen zu exemplarischen Themen der Friedens- und Konfliktforschung und erweitern ihre Kompetenz in heterogenen Gruppen arbeitsteilig und teamorientiert zu arbeiten.

    Weitere Informationen zur Forschung im Studium finden Sie hier

    Veranstaltungsart: Seminar
    Modulprüfung: Forschungsexposé und Forschungsbericht

Praxismodul 

  • Internationales Praktikum

    Im Praktikum transferieren Studierende analytisches und theoretisches Wissen in praktische Arbeitszusammenhänge der Konfliktbearbeitung, Konflikt- und Gewaltprävention, der Friedenskonsolidierung oder der konfliktsensiblen Entwicklungszusammenarbeit (388362310). Zugleich erhalten sie Einsichten, die ihnen bei der Wahl relevanter Berufsfelder ebenso nützlich sind wie bei der Wahl von Studienschwerpunkten nach dem Abschluss des Praktikums. Durch die internationale Ausrichtung erwerben Studierende in der Regel vertiefte Kenntnisse zu bestimmten Konfliktregionen. Das Praktikum ermöglicht ferner die Vertiefung von Fremdsprachenkompetenzen sowie den Erwerb von praxisrelevanten Schlüsselqualifikationen in kulturell heterogenen Arbeitszusammenhängen.

    Das Praktikum hat einen Umfang von mindestens 12 Wochen und 300 Stunden Arbeitsaufwand.
    Weitere Informationen zum Internationalen Praktikum finden sie hier

    Veranstaltungsart: Praktikum 
    Modulprüfung: Praktikumsbericht in englischer Sprache

Wahlpflichtmodul 

  • Profilbereich

    Im Profilmodulbereich können Sie zwischen verschiedenen Modulen wählen. Das Zentrum bietet hierfür zum Teil in Kooperation mit anderen Lehreinheiten bspw. folgende weitere Module an: Aktuelle Fragen der Friedens- und Konfliktforschung (388362410), Gewalt und Sicherheit (388362420), Mediation und zivile Konfliktbearbeitung (388362430), Frieden und Entwicklung (388362440), Gesellschaftliche und globale Ungerechtigkeit (388362450), Projektmanagement (388362460), soziale und psychosoziale Beratung (388362470) sowie Globale Peace and Conflict Studies (389362480).

    Im Umfang von 12 ECTS-Punkten können Sie in diesem Profilmodulbereich auch Module aus anderen Studiengängen (Importmodule) belegen. Dazu gehören beispielsweise Module aus der Kultur- und Sozialanthropologie, der Politikwissenschaft, der Soziologie, der Geschichte der internationalen Politik, der Romanistik, der Nah- und Mitteloststudien und der Erziehungswissenschaften. Wählbar sind auch Sprachkurse aus  dem Sprachenzentrum sowie Sprachmodule des Centrums für Nah- und Mitteloststudien, die neben Arabisch und Persisch oder Türkisch umfassen. Eine Liste der Importmodule finden Sie auf der zentralen Seite des Fachbereichs 03. 

    Eine Liste aller Module entnehmen Sie bitte der Anlage zur Prüfungsordnung. Eine aktuelle Liste finden Sie auf der Studiengangsseite des Fachbereichs 03. Sie wird Ihnen auch in Marvin angezeigt. 

    Veranstaltungsart: Seminar oder Vorlesung
    Modulprüfungen:  Referat, mündliche Einzelprüfung oder Hausarbeit

  • Besondere Profilmodule

    Neben der Möglichkeit Module , im Umfang von 12 ECTS aus anderen Studiengängen zu belegen, gibt es auch die Möglichkeit an folgenden Projekten teilzunehmen und ECTS-Punkte zu erwerben, die Ihnen als Profilmodul anerkannt werden:

    Trial- Monitoring von Kriegsverbrecherprozessen


    Studierende des M.A. Friedens- und Konfliktforschung können am Monitoring-Projekt des Forschungs- und Dokumentationszentrums für Kriegsverbrecherprozesse teilnehmen und sich dies als Forschungsseminar oder im Profilmodulbereich anerkennen lassen. Weitere Hinweise finden Sie auf der Webseite des Internationalen Zentrums für Kriegsverbrecherprozesse (ICWC). 

    Monitoring und das Modul "Völkerstrafrecht und Transitional Justice"

    Studierende, die nach der Prüfungsordnung 2017 studieren, können sich Teile des Moduls "Völkerstrafrecht und Transitional Justice" für das Monitoring anerkennen lassen. Dies umfasst die Vorlesung zum Völkerstrafrecht, die im Rahmen des Monitoring-Programms dann mit einer Klausur abgeschlossen werden muss, und die Hausarbeit, die im Falle einer Anerkennung im Monitoring-Programm, umfassender sein muss als im Modul "Völkerstrafrecht und Transitional Justice".

    Refugee Law Clinic

    Studierende des Masterstudiengangs können an dem Projekt der Refugee-Law-Clinic teilnehmen. Die Refugee Law Clinic ist ein interdisziplinäres und praxisbezogenes Ausbildungsprogramm am Fachbereich Rechtswissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen.

    Die Teilnahme an dem Projekt kann auch als Forschungsseminar anerkannt werden

    Psychosoziale Beratung

    Dieses  Modul gehört zu den Wahlpflichtmodulen aus der Friedens- und Konfliktforschung, wird aber vom Fachbereich 21 (Erziehungswissenschaft) angeboten. Sie können es also innerhalb des Profilmodulbereichs wählen, aus dem Sie 18 LP belegen müssen.

    In diesem Modul werden Studierende mit Beratung als eine Grundform pädagogischen Handelns vertraut gemacht. Dabei wird in einer einführenden Vorlesung ein Überblick über das weite Spektrum von Beratungskonzepten und ihre theoretischen Grundlagen gegeben. Exemplarisch wird dargestellt, wie psychosoziale, teilhabeorientierte und organisationale Beratung in pädagogischen Praxisfeldern umgesetzt werden kann. In den Seminaren werden zentrale und praxisrelevante Themen der psychosozialen, teilhabeorientierten und organisationalen Beratung weiter vertieft. Studierende erwerben die Kompetenz, Beratung als eine Grundform des pädagogischen Handelns einzuordnen, verschiedene Beratungskonzepte und ihre theoretischen Grundlagen erläutern, voneinander abgrenzen und miteinander vergleichen zu können. Sie können exemplarisch in einigen Beratungsformen zentrale und praxisrelevante Fragestellungen benennen, diskutieren und haben erste Fähigkeiten in den entsprechenden Interventionsformen erlangt.

    Bitte beachten Sie die organisatorischen Hinweise des FB 21 zur Belegung des Moduls.

Aktuelles Modulhandbuch und Prüfungsordnung 2019

Ab dem Sommersemester 2024 gilt die neue Prüfungsordnung 2024 für alle Studierenden, die ihr Studium zu diesem Zeitpunkt begonnen haben oder von einer älteren Prüfungsordnung in diese gewechselt sind.

Für Studierende, die ihr Studium im Wintersemester 2019/20 aufgenommen haben, bleibt die Prüfungsordnung 2019 sowie das Modulhandbuch 2019 weiterhin gültig.