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Bewegungs- und Nahrungsökologie Greifvögel: Mäusebussard

Mäusebussard im Schnee
Foto: S. Rösner
Mäusebussard im Schnee

Sascha Rösner, Nina Farwig, Dana Schabo

Der Mäusebussard (Buteo buteo) zählt zu den häufigsten Greifvogelarten in Deutschland. Während er seine Horste in Waldrandnähe baut, wird als Jagdhabitat vorwiegend das Offenland der Agrarflächen angegeben. Vereinzelte Berichte weisen jedoch auf Individuen hin, die tief innerhalb größerer Waldkomplexe brüten und jagen. Sollten diese Verhaltensmuster etwaiger “Waldbussarde” häufiger sein als bisher angenommen, hätte dies naturschutzfachliche Konsequenzen für Maßnahmen der Art etwa bei Umweltgutachten zu geplanten Eingriffen in Natur und Landschaft. Denn Bussarde, die innerhalb geschlossener Wälder brüten und zudem unter dem Kronenbereich jagen, sind mit klassischen Raumnutzungsanalysen (RNA) kaum zu erfassen. Im Rahmen der laufenden Studie werden Aufenthaltswahrscheinlichkeiten von GPS-besenderten Bussarden zwischen Offenland und Waldhabitaten verglichen sowie Bruterfolgs- und Nahrungsanalysen an Horsten mittels Überwachungskameras untersucht. Zudem können mittels Blutproben Analysen zur Belastung mit bspw. Krankheitserregern durchgeführt werden.

Karte der Habitatnutzung des Mäusebussards von Wald und Offenland
Foto: S. Rösner
Karte der Habitatnutzung des Mäusebussards

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