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Das GRK 2844

Das Thema unseres Graduiertenkollegs ist die Inszenierung religiöser Atmosphäre in antiken Kulturen. Dieses Thema ist bisher noch nicht wissenschaftlich erschlossen - wir betreten also gewissermaßen Neuland. Eine Schlüsselrolle unserer Forschung wird die Verbindung von materialitätswissenschaftlichen und textwissenschaftlichen Methoden spielen. Dabei ist die besonders stark ausgeprägte interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den am Graduiertenkolleg beteiligten Fächern zentral.

Das Leitthema des GRK wurde im Rahmen der Aktivitäten des MCAW (Marburger Centrum Antike Welt) entwickelt. Das Team des GRK zeichnet sich durch eine ausgewogene Mischung aus arrivierten Wissenschaftler*innen, die aufgrund ihrer herausragenden Forschungsbeiträge hohes Ansehen in der scientific community genießen, und exzellenten Nachwuchsforscher*innen, die sich bereits jetzt ein internationales Renommee erworben haben, aus. Das MCAW engagiert sich intensiv in der Nachwuchsförderung und ist zudem auch auf Instagram aktiv (@marburger_centrum_antike_welt).

Ein Ziel des GRK ist es, die institutionell in philologische und archäologische Disziplinen getrennten, thematisch aber zusammengehörigen Fachgebiete auf unterschiedlichen Ebenen zu vernetzen. Besondere Bedeutung kommt der Einbindung der alt- und neutestamentlichen Wissenschaften zu, da die Theologie ungeachtet ihrer spezifischen Fragestellungen durch ihre kulturwissenschaftliche Ausrichtung den Blick auf die Antike über die philologischen und archäologischen Sichtweisen hinaus erweitert. Die Einbeziehung weiterer an der Antike interessierter Fächer wie dem Römischen Recht, der Religionsgeschichte, der Geschichte der Pharmazie sowie der Historisch-Vergleichenden Sprachwissenschaft rundet das im beantragten GRK vertretene Fächerspektrum ab; die Zusammenarbeit mit der Pharmaziegeschichte ermöglicht zudem die Berücksichtigung von Fragestellungen und Methoden der Lebenswissenschaften.

Unser besonderes Anliegen als Graduiertenkolleg ist eine fachlich und methodisch hochwertige Ausbildung besonders qualifizierter Promotionskandidat*innen in einem interdisziplinär und international aufgeschlossenen Umfeld. Dabei möchten wir eine respektvolle Lehr- und Lerngemeinschaft schaffen, die wissenschaftlichen Austausch auf Augenhöhe mit den Kollegiat*innen und damit weitreichende Möglichkeiten der Mitbestimmung und Mitgestaltung vorsieht.