Elena Weber
Doktorandin
Kontaktdaten
elena.weber@ 1 Deutschhausstraße 1235032 Marburg
F|14 Institutsgebäude (Raum: 02A11)
Organisationseinheit
Philipps-Universität Marburg Marburger Centrum Antike Welt (MCAW) Inszenierung religiöser Atmosphäre in antiken Kulturen (GRK 2844)Biographie:
- Studium der Fächer Geschichte und Französisch an der Universität Münster und der Université Charles de Gaulle Lille III
- Master of Arts in Geschichte sowie Master of Education in den Fächern Geschichte und Französisch an der Universität Münster
- 2015-2022: Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl Mittelalterliche Geschichte I bei Prof. Dr. Wolfram Drews
- Seit November 2023: Wissenschaftliche Mitarbeiterin im GRK 2844 „Inszenierung religiöser Atmosphäre in antiken Kulturen“ an der Philipps-Universität Marburg
Vorträge u.a. in
- Utrecht (2021, „Julian in Antioch - a symbol for a failed policy of repaganization?”)
- Münster (2023, „Märtyrerverehrung in der Spätantike im gallischen Raum“)
- Groningen (2023, „‘The bishop met with the martyr and the martyr with the Lord. The duty of a faithful people was shown to be worthy of salvation’. The bishop’s role within the veneration of martyrs in late antique Gaul“)
Forschungsschwerpunkte:
- Geschichte des frühen Christentums
- spätantike und frühmittelalterliche Heiligenverehrung
- Reliquienverehrung und -translation in Spätantike und Frühmittelalter
Promotionsvorhaben:
Märtyrerverehrung im spätantiken Gallien (Arbeitstitel)
Für den Erfolg des frühen Christentums spielten Märtyrer eine wichtige Rolle: Als Menschen, die eher den Tod in Kauf nahmen als dem christlichen Gott abzuschwören, übten sie eine ungemeine Faszination aus und wirkten für ihren Glauben als effektive ‚Werbeträger‘. Für die einzelnen christlichen Gemeinden waren Märtyrer zudem identitätsstiftend, konnten sich ihre Mitglieder doch im Stolz auf den Blutzeugen aus den eigenen Reihen versammeln und eine Art Lokalpatriotismus entstehen lassen.
In meinem Promotionsprojekt beschäftige ich mich mit der Verehrung christlicher Märtyrer im spätantiken Gallien. Es soll besonders den Fragen nachgegangen werden, wie Märtyrerkulte in spätantiken Gemeinden inszeniert wurden und wie Atmosphären geschaffen wurden: Inwiefern wirkten sich die Kulte auf städtische Räume, auf die Stadttopographie aus? Welche Räume wurden neu besetzt oder durch den Kult „erobert“? Wie veränderte sich das Stadtbild, wenn Märtyrer in die Stadt eingezogen wurden? Welcher Rituale bediente man sich, um die Heiligen zu verehren? Welche Rolle spielten die Kulte für die Bischöfe, die die Märtyrer, ihre Gräber und Passionen authentifizierten sowie die kultische Verehrung etablierten und inszenierten?
Bei der Untersuchung dieser und weiterer Fragen wird auf verschiedene literarische sowie archäologische Quellen zurückgegriffen werden: So werden nicht nur hagiographische Texte oder Gesetzestexte untersucht, sondern auch Grabinschriften, Martyria, Reliefs, Mosaiken, Fresken, Eulogia, Reliquiare etc.
Methodisch wird sich unter anderem des GIS-Mappings und der Social Network Analysis bedient, um eventuelle bischöfliche Netzwerke sowie die Bewegung von Reliquien zu untersuchen.
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