Paula Neumann

Biographie: 

Ich heiße Paula Neumann und komme aus Flensburg in Schleswig–Holstein. Studiert habe ich in Kiel, und zwar im Bachelor Latein und Philosophie (2017–2021), im Master dann Altgriechisch und Philosophie (2021–2023). Während meines Studiums war ich Hilfskraft am Institut für Mittel- und Neulatein, im Exzellenzcluster ROOTS und im Projekt „Ptolemaeus Arabus et Latinus“ der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Meinen Masterabschluss habe ich im Oktober 2023 gemacht, in meiner Masterarbeit habe ich mich mit den Aithiopern im dritten Buch von Herodots Historien beschäftigt. Seit November 2023 bin ich wissenschaftliche Mitarbeiterin im Graduiertenkolleg 2844.

Promotionsprojekt:

In meinem Dissertationsprojekt beschäftige ich mich mit der Inszenierung religiöser Atmosphäre in der griechischen Tragödie, wobei mein Fokus dabei auf der Orestie des Aischylos, also den drei Tragödien Agamemnon, Choephoroi, Eumenides, liegt. Ich habe mich für diese drei Werke entschieden, da sie die einzige erhaltene tragische Trilogie bilden, eine in sich geschlossene Geschichte erzählen und viele verschiedene religiöse und mythologische Darstellungen vereinen.

In der Orestie wird das schon in Homers Odyssee angedeutete Schicksal des Atridengeschlechts verarbeitet: Nachdem Agamemnon aus Troja zurückgekehrt ist, wird er von seiner ehebrecherischen Gattin Klytaimnestra im Bad ermordet. Diese Tat wird vom gemeinsamen Sohn, Orestes, gerächt, indem er die eigene Mutter tötet. Nach diesem Muttermord wird Orestes von den Rachegöttinnen, den Erinyen, verfolgt, bis er vor Gericht freigesprochen wird.

Ziel ist es, die Tragödie nicht nur als bloßen Text zu lesen und zu verstehen, sondern als literarisch-dramatisches Werk, das in einem religiösen Kontext aufgeführt wurde und in dem Religion inszeniert wird.