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Forschungs- und Infrastrukturprojekte des MCDCI

Hier erhalten Sie einen Überblick über Forschungs- und
Infrastrukturprojekte, die organisatorisch und / oder inhaltlich am
MCDCI angesiedelt sind.

Laufende Projekte

  • Ästhetiken des Zugangs. Datenvisualisierungen in der digitalen Filmgeschichtsschreibung am Beispiel der Forschung zu Frauen im Frühen Kino (DAVIF)

    Projektleitung: Dr. Sarah-Mai Dang
    Kontakt: sarah-mai.dang[at]uni-marburg.de
    Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
    Projektlaufzeit: 2021 – 2025
    Schlagworte: Data Feminism, Datenvisualisierung, Digital Humanities, Digitale Filmwissenschaft, Feministische Filmgeschichte, Medienwissenschaft, Metadaten

    Projektbeschreibung:

    Bis in die 1990er Jahre war es in der Filmwissenschaft ein Gemeinplatz, dass Frauen in den Anfangsjahren der Filmproduktion nur eine untergeordnete Rolle spielten. Noch heute werden die Errungenschaften von Frauen meist in Fußnoten abgehandelt. Dabei wissen wir dank der zunehmenden Forschung zum Frühen Kino, dass Frauen seit Beginn der Filmgeschichte einen überraschend großen und zudem vielfältigen Einfluss in der Filmindustrie weltweit gehabt haben. Aufgrund zahlreicher unerwarteter Entdeckungen zählt zu den zentralen Herausforderungen feministischer Filmforschung heute, nicht nur eine andere Geschichte zu erzählen, sondern Geschichte(n) anders zu erzählen.

    Methodologische und erkenntnistheoretische Fragen sind dabei unmittelbar miteinander verknüpft. Was kann wie gewusst werden? Wie können blinde Flecken repräsentiert werden, ohne von Geschichte als Masternarrativ auszugehen? Wie kann Geschichte in ihrer Widersprüchlichkeit und Kontingenz erzählt werden? Unsichtbares sichtbar und Filmgeschichte in ihrer Vielschichtigkeit erfahrbar machen – das ist das Ziel der Forschungsgruppe DAVIF am Institut für Medienwissenschaft der Philipps-Universität Marburg. Vor diesem Hintergrund untersucht sie die Potentiale und Herausforderungen digitaler Technologien für die Filmgeschichtsschreibung. Dabei geht sie sowohl theoretisch als auch praktisch-explorativ vor. Neben theoriegeleiteten Fallstudien zu datenbasierten Formen digitaler Repräsentation (Grafiken, Netzwerkanalysen, interaktive Webdokumentationen) sollen ausgewählte Visualisierungsverfahren erprobt, analysiert und weiterentwickelt werden. Dafür greift die Forschungsgruppe auf Daten und Quellen des internationalen Women Film Pioneers Project (WFPP) und des Deutschen Filminstitut & Filmmuseum (DFF) zurück. Bei der technologischen Umsetzung wird das Projekt von der Arbeitsgruppe Grafik und Multimedia  der Philipps-Universität Marburg unterstützt.

    Im Kern film- und medienwissenschaftlich ausgerichtet, bezieht sich das Projekt auf Ansätze der Geschichtswissenschaft, Bibliotheks- und Archivwissenschaft, Informatik, Science and Technology Studies sowie der Critical Data Studies und Digital Humanities. Es verknüpft somit eine interdisziplinäre Diskursanalyse mit einem anwendungsbezogenen Forschungsansatz. Das Projekt will einen richtungsweisenden Beitrag zur filmwissenschaftlichen Theorieentwicklung hinsichtlich digitaler Tools und Methoden im internationalen Kontext der Medienwissenschaft leisten. Zudem soll es den kritischen Diskurs um Forschungsdatenmanagement und Open Science in den Geisteswissenschaften stärken.

    Projektwebseite: hier

  • Digital Cinema-Hub (DiCi-Hub): A Research Hub for Digital Film Studies

    Projektleitung: Prof. Dr. Malte Hagener (Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Yvonne Zimmermann (Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Alexandra Schneider (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Prof. Dr. Vinzenz Hediger (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
    Kontakt: dicihub[at]uni-marburg.de
    Förderung: VolkswagenStiftung
    Projektlaufzeit: 2021 – 2026
    Schlagworte: Digitale Filmwissenschaft, Datenaufbereitung, Visualisierung, Forschung und Lehre

    Projektbeschreibung:

    Das Verbundprojekt DiCi-Hub stellt sich den Herausforderungen von digitalen Tools und Methoden in der Film- und Medienwissenschaft. Das Projekt bringt drei räumlich nah beieinander liegende Forschungsuniversitäten mit international sichtbaren Filmwissenschaftsabteilungen und einem starken Leistungsausweis von gemeinsamen Forschungsprojekten in der Rhein-Main-Mittelhessen-Region (Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Goethe-Universität Frankfurt, Philipps-Universität Marburg) zusammen, um neue konzeptuelle Grundlagen und Methoden für das Fach zu entwickeln. Insbesondere verbindet DiCi-Hub etablierte hermeneutische und post-hermeneutische Methoden der Filmwissenschaft mit neuen digitalen Forschungsinstrumenten und Methoden, welche geeignet sind, die Filmwissenschaft als Fach so neu zu positionieren, dass sie die Digitalisierung als Anstoß für Innovation in den Bereichen Lehre und Forschung wahrnehmen kann. DiCi-Hub wird von der VW-Stiftung im Rahmen der Förderinitiative „Weltwissen – Strukturelle Stärkung kleiner Fächer“ gefördert.

    Projektwebseite: hier

  • disiecta membra. Steinarchitektur und Städtewesen im römischen Deutschland

    Projektleitung: Prof. Dr. Aline Deicke (Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Johannes Lipps (Johannes Gutenberg-Universität Mainz), Dr. Kerstin P. Hofmann (Römisch-Germanische Kommission)
    Kontakt: disiecta-membra[at]adwmainz.de
    Förderung: Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften
    Projektlaufzeit: 2023 – 2046
    Schlagworte: Digitales kulturelles Erbe, römische Steinarchitektur, multimediale Ding-Editionen, semantische Modellierung, Normdaten

    Projektbeschreibung:

    Die römische Steinarchitektur stellt einen einmaligen Schatz des kulturellen Erbes dar, der frühe Formen des urbanen Lebens in Deutschland bezeugt. Die römischen Städte und Bauten prägten vielerorts als Ruinen bis ins Hochmittelalter die Landschaft und waren daher stärker als andere antike Hinterlassenschaften im Bewusstsein der Bevölkerung verankert. Die Bauten wurden kontinuierlich umgenutzt oder auch als Steinbruch für neue anstehende Bauaufgaben verwendet, beispielsweise beim Bau neuer Stadtmauern. Die neuzeitlichen Schleifungen jener hochmittelalterlichen Stadtmauern wiederum führten zu einer Wiederentdeckung der antiken Architekturglieder. Diese und andere Überreste machen den Großteil der römischen Steinarchitektur in Deutschland aus, die bisher mehrheitlich noch nicht dokumentiert und ausgewertet wurden.

    Bei dem Vorhaben sollen rund 25.000 Bauglieder und 5.000 Baubefunde in einer dynamischen und vernetzten digitalen Edition erschlossen werden: Die erarbeiteten Daten werden in engem Austausch mit NFDI4Objects und NFDI4Culture modelliert, erfasst und frei zugänglich, verlink- und nachnutzbar gemacht; u.a. in der iDAI.world und in Propylaeum-Vitae. Sie liefern so einen niedrigschwelligen Zugang zu Steinarchitektur und Städtewesen im römischen Deutschland, die aufgrund ihrer Bedeutung für unsere heutigen Vorstellungen von Urbanität von übergeordnetem Interesse sind. Für die Architektur- und Sozialgeschichte, für die Bau- und Stadtforschung, für die Provenienz-und Netzwerkforschung wird weit verstreutes Quellenmaterial, ganz im Sinne des Titels des Vorhabens disiecta membra, digital zusammengeführt und erschlossen.

    Kooperationspartner:
    — Deutsches Archäologisches Institut
    — Universitätsbibliothek Heidelberg/ FID Propylaeum
    — LEIZA - Leibniz-Zentrum für Archäologie
    — Forschungsprofil JGU Mainz: 40.000 Years of Human Challenges: Perception, Conceptualization and Coping in Premodern Societies
    — VARM - Verbund Archäologie Rhein-Main
    — Institutionen der Landesdenkmalpflege:
    — Bayern: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
    — Baden-Württemberg: Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg
    — Hessen: Landesamt für Denkmalpflege Hessen
    — Nordrhein-Westfalen: LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Römisch-Germanisches Museum der Stadt Köln, LWL-Archäologie für Westfalen
    — Rheinland-Pfalz: GDKE - Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
    — Saarland: Landesdenkmalamt Saarland

    Projektwebseite: hier

  • Handschriftencensus

    Projektleitung: Prof. Dr. Jürgen Wolf, Prof. Dr. Nathanael Busch
    Kontakt: handschriftencensus[at]adwmainz.de
    Förderung: Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften
    Projektstart: 2017
    Schlagworte: Online-Datenbank, deutschsprachige Handschriften, Mittelalter, Digitalisate

    Projektbeschreibung:

    Der Hand­schriften­census ist eine Online-Datenbank zu sämtlichen deutsch­sprachigen Hand­schriften des Mittelalters (750-1520) weltweit. Er vereint basale Informationen zu Personen, Werken und ihrer Überlieferung. Darüber hinaus bietet er zu jedem Textzeugen eine überlieferungsgeschichtlich einschlägige Literaturauswahl und den Zugang zu Digitalisaten. Der Handschriftencensus versteht sich als zentrale Anlaufstelle zum Verzeichnen von Handschriften in ihren vielfältigen Ausprägungen, ihrer Datierung, Provenienz und ihrer inhaltlichen Ausrichtung, er ist außerdem ein professionelles Instrument für die wissenschaftliche Erforschung deutschsprachiger Schriftzeugnisse der Vergangenheit.

    Projektwebseite: hier

  • HERMES - Humanities Education in Research, Data, and Methods

    Projektleitung: Prof. Dr. Malte Hagener
    Kontakt: hermes-hub[at]uni-marburg.de
    Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Förderkennzeichen 16DKZ2009
    Projektlaufzeit: 2023 – 2026
    Schlagworte: Datenkompetenz, kritische Datenkultur, Geistes- und Kulturwissenschaften, GLAM, Digital Humanities, datenwissenschaftliche Methoden, Open Educational Ressources, Data Challenges, Transfer, datengetriebene Forschung

    Projektbeschreibung:

    Das Projekt Humanities Education in Research, Data, and Methods, kurz HERMES, widmet sich dem Bedarf an Aus-, Weiter- und Fortbildung und praxisorientierter Beratung im Bereich der Datenkompetenzen in der geistes- und kulturwissenschaftlichen Forschung und Lehre sowie in GLAM-Einrichtungen (Galleries, Libraries, Archives and Museums). HERMES etabliert Orte des Lernens, Forschens und Vernetzens, an denen Datenkompetenzen in den Geistes- und Kulturwissenschaften vermittelt, weiterentwickelt und kritisch reflektiert werden.

    An HERMES sind neben der Universität Marburg die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz, die Hochschule Mainz, die Deutsche Nationalbibliothek, das Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg, die Technische Universität Darmstadt, die Hochschule Darmstadt und die Universität Trier beteiligt.

    Projektwebseite: hier

  • Medienwissenschaftliche Formate und Praktiken im Kontext sozialer und digitaler Vernetzung: Eine ethnografische und netnografische Studie kontemporärer Wissenschaftskultur

    Projektleitung: Dr. Sophie Einwächter
    Kontakt: sophie.einwaechter[at]uni-marburg.de
    Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
    Projektlaufzeit: 2020 – 2024 (DfG-Projekt-Nummer 44141396)
    Schlagworte: Ethnografie/Netnografie von Wissenschaftskultur; Praktiken und Formate der Medienwissenschaft; deutsche kulturwiss. Medienwissenschaft; Dokumentation von Wissenschaftspraxis; Interviews mit Medienwissenschaftler_innen; qualitative Sozialforschung; Hierarchien und Währungen; offene Medienwissenschaft mit digitalen Medien, Methodenkombination: Ethnografie & Medienanalyse

    Projektbeschreibung: 

    Digitale und soziale Medien transformieren Wissenschaftskulturen. Während in der Wissenschaftsforschung der Fokus auf naturwissenschaftlichen Disziplinen überwiegt, untersucht das vorliegende Projekt mit der deutschsprachigen kulturwissenschaftlichen Medienwissenschaft (vgl. Schröter 2016) exemplarisch eine geisteswissenschaftliche Disziplin im Hinblick auf wissenschaftskulturelle Veränderungen, die aus dem digitalen Wandel resultieren. Das Projekt macht sich das medienkritische und selbstreflexive Potenzial von Medienwissenschaftler_innen zunutze und befragt sie zu gängigen Medien, Praktiken und Wandlungsphänomenen ihres professionellen Alltags.

    Studie A untersucht Medien der deutschen Medienwissenschaft, die hier gegenwärtig on- und offline für Zwecke der Forschung, Lehre, Publikation, Evaluation und Vernetzung eingesetzt werden. Ihre mediale Ästhetik, aber auch die Bedingungen ihrer Nutzung, Produktion und Distribution (Altheide und Schneider 2013; Baym 2010) werden analysiert.

    Studie B fokussiert Praktiken und Probleme der involvierten Akteur_innen und gibt einen Einblick in den Umgang mit medialen Neuerungen im Feld: Welche Möglichkeiten der Distribution und Publikation von Wissen nutzen sie? Welche Rolle spielen hierbei Ökonomien der Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit? Wie wird der akademische Wettbewerb um Jobs, Ressourcen und Formen der Aufmerksamkeit/Sichtbarkeit in digitalen Netzwerken ausgetragen? Welche Probleme und Chancen sehen die Akteur_innen durch ihre Erfahrungen bestätigt; gibt es dominierende Narrative und Deutungen? Die Teilstudie beschreibt und diskutiert Ergebnisse ethnografischer/netnografischer (Kozinets 2010) Forschung, die über einen Zeitraum von 1,5 Jahren absolviert wird. Im Rahmen dieser sind 40 ethnografische und problemzentrierte Interviews mit Akteur_innen des Feldes vorgesehen. Mit diesen wird auch ein Zeitzeugnis medienwissenschaftlichen Problembewusstseins und Selbstverständnisses zu Beginn des 21. Jahrhunderts festgehalten und (in Zusammenarbeit mit dem medienwissenschaftlichen Repositorium media/rep/) durch angemessene Forschungsdatensicherung für die Nachwelt zugänglich gemacht.

    Das Projekt verknüpft Medienkulturwissenschaft und Wissenschaftsforschung und trägt dazu bei, die deutsche kulturwissenschaftliche Medienwissenschaft in einer Phase des Wandels nachhaltig zu dokumentieren.

    Begleitend soll die momentan stark anwachsende Literatur zu digital und sozial vernetzter Forschung, Lehre und Publikation aus unterschiedlichen Disziplinen ausgewertet und so ein interdisziplinärer Forschungsstand zum Thema Wissenschaftswandel vorgelegt werden, in dem der Aspekt der Medialität besondere Berücksichtigung findet.

    Publikationen aus dem Projektzusammenhang:

    — Einwächter, Sophie G.: Wissenschaftsethnografie in der Medienwissenschaft.In: MEDIENwissenschaft: Rezensionen | Reviews, Jg. 40 (2023), Nr. 3, S. 263-280. DOI: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/19983.
    — Reiner Becker, Sophie Einwächter (Hg.): De/Legitimationen von Wissen. Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit Nr. 1 (2023), Wochenschau Verlag.
    — Reiner Becker, Sophie Einwächter (Hg.): Wissenschaftsfeindlichkeit. Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit Nr. 2 (2022), Wochenschau Verlag.
    — Einwächter, Sophie G.: Bewundern, imitieren, zitieren: Phänomene des Folgens in der Wissenschaft. In Anne Ganzert, Philip Hauser und Isabell Otto (Hg.)(2023): Medien der Gefolgschaft und Prozesse des Folgens. Ein kulturwissenschaftliches Kompendium. De Gruyter, S. 219-233.
    — Einwächter, Sophie G.: Wenn Wissen begeistert. Von Fans und Celebrities in der Wissenschaft. In Elfi Vomberg (Hg.)(2023): Von der Szene in die Forschung. Fans als Citizen Scientists in den Medien- und Kulturwissenschaften. De Gruyter, S. 51-66.
    — Eickelmann, Jennifer; Einwächter, Sophie G.; Gregor, Felix T.; Hanstein, Ulrike; Kero, Sandra: The new normal? Wie das Zurück zur ‹Präsenz› als Schließungsmechanismus diskutiert werden muss. In: Zeitschrift für Medienwissenschaft, ZfM Online, Debattenbeitrag, 6. März 2023.
    — Einwächter, Sophie G.: Feindlichkeit gegenüber Wissenschaftler*innen – Kartierung eines Phänomens. In: Wissenschaftsfeindlichkeit. Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit Nr. 2 (2022), Wochenschau Verlag, 2022, S. 10-28.
    —  Einwächter, Sophie G.: „Was hindert uns, Forschungsdaten zu publizieren? Zur wissenschaftskulturellen Rolle von Anerkennung, Zeit und Kompetenz“. Open-Media-Studies-Blog/Sonderreihe „Forschungsdaten in der Medienwissenschaft“ Zeitschrift für Medienwissenschaft (17.3.2022).
    — Eickelmann, Jennifer, Einwächter, Sophie G., Gregor, Felix T., Hanstein, Ulrike, Kero, Sandra: „Kamera an, Kamera aus? Ein Gespräch über Sichtbarkeiten in der Videostream-basierten Lehre im Herbst 2021“. zfm - Zeitschrift für Medienwissenschaft 26,1 (2022), S. 181–191.
    — Arbeitskreis Kanonkritik: „Welcher Kanon? Wessen Kanon? Eine Einladung zur Diskussion“. zfm - Zeitschrift für Medienwissenschaft 26,1 (2022), S. 159-171.

    Projektwebseite: hier

  • Open Access-Repositorium für die Medienwissenschaft media/rep/

    Projektleitung: Prof. Dr. Malte Hagener
    Kontakt: info@mediarep.org
    Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
    Projektlaufzeit: 2017 – 2024
    Schlagworte: Repositorium, Medienwissenschaft, Open Access, Forschungsdaten, Publikationen

    Projektbeschreibung:

    Das von der DFG geförderte medienwissenschaftliche Fachrepositorium (media/rep/) setzt sich zum Ziel, durch die langfristige Sicherung fachwissenschaftlicher Ressourcen, also der Archivierung, Erschließung und nachhaltigen Zugänglichmachung, eine zentrale Anlaufstelle vor allem für die deutschsprachige medienwissenschaftliche Forschung zu schaffen. Das Repositorium versteht sich dabei als aktiver Akteur der medienwissenschaftlichen Open-Access-Transformation, das bestrebt ist, Ressourcen langfristig frei und kostenlos sowie mit Metadaten versehen zur Nachnutzung zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus sollen zusätzliche Funktionen den Komfort der Suche und der Aggregierung von fachwissenschaftlicher Literatur erhöhen. Damit wird sichergestellt, dass media/rep/ nachhaltig und langfristig ein zentraler Anlaufpunkt für die medienwissenschaftliche Forschung wird. Insofern Medienwissenschaft stark interdisziplinär ausgerichtet ist, wird media/rep/ so gestaltet, dass es über die Grenzen der Fachcommunity hinaus Wirkung entfalten kann. In media/rep/ finden sich Zeitschriften, Schriftenreihen, Bücher, Aufsätze, Blogs, Podcasts, Videos und Forschungsdaten.

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Abgeschlossene Projekte

  • Aufbau und Entwicklung des Marburg Center for Digital Culture and Infrastructure

    Projektleitung: Prof. Dr. Malte Hagener
    Förderung: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK)
    Projektlaufzeit: 2019 – 2020
    Schlagworte: Vernetzung, Interdisziplinäre Forschungsprojekte, Digitale Geistes- und Sozialwissenschaften, Masterstudiumsangebot, Digitalisierung

    Projektbeschreibung:

    Der Aufbau des Marburg Center for Digital Culture and Infrastructure (MCDCI) wurde 2019 – 2020 durch Mittel des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) gefördert. Ziel dieser Förderung war es, ein wissenschaftliches Zentrum an der Philipps-Universität zu etablieren, welches die folgenden Aufgaben wahrnimmt:
    — Förderung der interdisziplinären Vernetzung von Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften und der Informatik als Basis für Spitzenforschung,
    — Aufbau einer effektiven Organisations- und Unterstützungsstruktur für interdisziplinäre Forschungsprojekte im Bereich der digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften,
    — Entwicklung wissenschaftsnaher digitaler Services für eine leistungsfähige Forschung,
    — Entwicklung eines Masterstudienangebots im Bereich der digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften,
    — Förderung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in frühen Karrierephasen im Bereich der digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften sowie
    — Sensibilisierung für den Einfluss der Digitalisierung auf Forschung und Gesellschaft.

  • KONDA - Kontinuierliches Qualitätsmanagement von dynamischen Forschungsdaten zu Objekten der materiellen Kultur unter Nutzung des LIDO-Standards

    Projektleitung: Prof. Dr. Christian Bracht
    Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
    Projektlaufzeit: 2019 – 2022
    Schlagworte: Strukturierte Forschungsdaten, LIDO, Qualitätssicherung, Materielle Kultur, Datenlebenszyklus

    Projektbeschreibung:

    Ziel des Verbundprojekts war die systematische Qualitätssicherung von strukturierten Forschungsdaten zu Objekten der materiellen Kultur, ein Desiderat für die geistes- und kulturwissenschaftliche Forschung. Wegweisend ist der Ansatz, kontinuierlich über den gesamten Lebenszyklus von Daten den Qualitätsmanagementprozess (QM-Prozess) nach Daten, Datenmodellen und Datentransformationen zu differenzieren. Dazu wird ein generischer QM-Prozess für dynamische, z. T. unsichere Forschungsdaten entwickelt. Dieser wurde auf das international anerkannte Harvesting-Format Lightweight Information Describing Objects (LIDO) für Objekte der materiellen Kultur angewendet, in konkrete Kurationskriterien für die Kunst- und Kulturwissenschaften überführt und an ausgewählten Datenbeständen erprobt. Die resultierenden QM-Prozesse wurden in Handbüchern dokumentiert und der Fachgemeinschaft zur Verfügung gestellt.

    Die einschlägigen Tätigkeitsfelder der Projektpartner ergänzten sich ideal: Das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg brachte seine langjährige Expertise in der Datenmodellierung und Erfassung von Objekten der materiellen Kultur im kunsthistorischen Kontext, der Entwicklung und Vermittlung von Erschließungsstandards und der Aggregation heterogener Datenbestände ein. Der Arbeitsschwerpunkt der Abteilung Forschung und Entwicklung der Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen lag im Aufbau und in der Entwicklung von digitalen Forschungsinfrastrukturen unter besonderer Berücksichtigung der Interoperabilität von Metadaten zu Gegenständen der Kunst- und Kulturwissenschaften. Konkret betreibt die SUB die LIDO-Weiterentwicklung in aktiver Zusammenarbeit mit den nationalen und internationalen Fachgremien. Dies gewährleistete eine breite Verankerung des Projekts in der Community sowie den Rückfluss der Ergebnisse in den internationalen Standard. Der Fachbereich Informatik der Philipps-Universität lieferte die konzeptionelle Basis und setzte den Rahmen für das Vorhaben, indem die in der Informatik geläufigen Techniken und Methoden zum Qualitätsmanagement auf die kulturwissenschaftlichen Domänen angewendet und dafür weiterentwickelt wurden.

    Projektwebseite: hier

  • Maschinell erstellte Begleittexte für Kulturobjekte mittels generativer künstlicher Intelligenz (MATE)

    Projektleitung: Tobias Müllerleile
    Förderung: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur (HMWK)
    Projektlaufzeit: 2023 – 2024 
    Schlagworte: GLAM, Künstliche Intelligenz, LLMs, Prompting, Beschreibungstexte, Kulturerbeobjekte

    Projektbeschreibung:

    Gedächtniseinrichtungen in Hessen, wie Bibliotheken, Sammlungen, Archive und Museen, haben in den letzten Jahren in großem Umfang ihre wertvollen Bestände digitalisiert. Im künftigen hessischen Kulturgutportal sollen diese zusammengeführt und der Öffentlichkeit präsentiert und vermittelt werden. Die Kulturobjekte können z. B. Schrifterbe, historische Gebäude, Denkmäler, Kunstwerke, archäologische Stätten, Bräuche oder Traditionen umfassen. Dabei stellt die Integration von bereits digitalisierten und fachlich erschlossenen Datensätzen in das Portal eine Herausforderung dar. Diese Datensätze bestehen in der Regel aus digitalen Abbildungen und den dazugehörigen Metadaten zum Objekt. Diese Metadaten sind für ein breites Publikum oftmals nicht ansprechend, werden sie doch häufig rein tabellarisch dargestellt und nutzen wissenschaftliche oder bibliothekarische Terminologie. Die nachträgliche manuelle Erstellung ansprechender Beschreibungstexte ist aufgrund der Mengenverhältnisse nicht bzw. nur mit unverhältnismäßig großem Aufwand möglich.

    Ziel des Projekts „Maschinell erstellte Begleittexte für Kulturobjekte mittels generativer künstlicher Intelligenz (MATE)“ ist eine Pilotstudie zur automatisierten Erzeugung von Beschreibungstexten für digitalisierte Kulturerbeobjekte mittels generativer künstlicher Intelligenz. Hierfür werden verschiedene Sprachmodelle (Large Language Models, LLM) geprüft. Dabei wird geklärt, mit welchen Workflows, Tools und Anweisungen (Prompts) aus vorhandenen Metadaten allgemeinverständliche und ansprechende Beschreibungstexte generiert werden können. Die Datengrundlage dafür sind Kulturgutdigitalisate und deren Metadaten aus den digitalen Sammlungen der Universitätsbibliothek Marburg. Geprüft wird außerdem, wie sich die automatisch generierten Beschreibungstexte in digitale Sammlungen und Kulturgutportale integrieren lassen. Das Vorhaben wird auch im Hinblick auf die ethischen, rechtlichen und sozialen Implikationen der Nutzung von KI-Technologien von der UB gemeinsam mit dem Marburg Center for Digital Culture and Infrastructure (MCDCI) bearbeitet.

    Projektwebseite: hier

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