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Thomas Hirschhorn, Arch (Growing Assertiveness), 2016
Mehr als drei Meter hoch ist der im Foyer platzierte „Arch“ von Thomas Hirschhorn (*1957 in Bern). Ähnlich einer Pinnwand ist er übersät von Informationen, Meinungen, Fotos von Kriegsopfern und Kommentaren. Die zahlreichen Botschaften auf Holzplatten und Aufkleber erinnern an Headlines der Presse. Sie schwanken ambivalent zwischen „News“ und „Fake-News“. Der Torbogen wird zu einem Kiosk ohne Inhalt – bloße Worthülsen voll von Gewalt, Widersprüchlichkeiten und Provokationen.
Thomas Hirschhorn schreibt über den Arch: „Es geht nicht darum den Unterschied zwischen News und Fake-News zu machen, es geht darum die 'Wahrheit' woanders anzusiedeln. Es geht darum einen Ort für die Wahrheit zu definieren, sie aber entschieden nicht am Triumphbogen anzusiedeln, sondern im Nichts, im Loch, in der Leere, in der Schwebe. […] Die Form der "ARCH" ist eine Öffnung, ein Rahmen, eine Türe, ein Fenster oder ein Loch. Die Wahrheit ist dabei im Nichts, in der Leere, sie lässt sich nicht fixieren.“
ACHTUNG!
Auf der großen Rauminstallation von Thomas Hirschhorn in der Mitte des Museumsfoyers sind Opfer von Gewalt abgebildet. Die Abbildungen können verstörend wirken und sind nicht für Kinder geeignet.