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Hamann als Kunsttheoretiker

Fotografie von Richard Hamann beim Blättern in einem Bildkatalog, Anfang der 1950er Jahre

Fotografie von Richard Hamann beim Blättern in einem Bildkatalog, Anfang der 1950er Jahre
© Bildarchiv - Foto Marburg
Fotografie von Richard Hamann beim Blättern in einem Bildkatalog, Anfang der 1950er Jahre

Richard Hamanns Blick auf die Geschichte der Kunst wird neben seiner Tätigkeit als Sammler und Kurator ebenso durch dessen beachtliche Zahl an Schriften und Publikationen sichtbar, in denen sich der Kunsthistoriker sowohl mit der Vergangenheit als auch mit der eigenen Gegenwart kunsttheoretisch und kulturkritisch auseinandersetzte. Seine Schriften erschienen teils in mehreren Auflagen und verschiedenen Sprachen und werden bis heute vielfach rezipiert.

  • Auswahl Publikationen von Richard Hamann

    Der Impressionismus in Leben und Kunst, Köln 1907.

    Ästhetik, Leipzig 1911.

    Rembrandts Radierungen, Berlin 1914.

    Kunst und Kultur der Gegenwart, Marburg 1922.

    Die deutsche Malerei vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts, Leipzig 1925.

    Die Elisabethkirche zu Marburg und ihre künstlerische Nachfolge, Marburg 1929.

    Geschichte der Kunst von der altchristlichen Zeit bis zur Gegenwart, Berlin 1933.

    Marburger Jahrbuch für Kunstwissenschaft, Marburg, Bd. 1 (1924) – Bd. 15 (1949/50).

„Neuester Kunst aber ist ein Bild ein Gebilde, eine Sache für den Menschen. Farben, Formen, Töne, Worte sind nicht Vortäuschungen von noch etwas anderem, […], sondern sie sind Konstruktionsmittel, in sich zu einem System vereint, ein Komplex, der uns gehört, mit dem wir etwas vornehmen, etwas, das wir gebrauchen, wenn wir es sehen oder verstehen, nicht als Abbild, sondern Gebilde." (Richard Hamann, Kunst und Kultur der Gegenwart 1922, S. 17-18)

„Drei Ideen sind es, die ich in der neuen Lebenshaltung, von der die Kunst auch nur ein Teil ist, wirksam sehe. In dürrer Abstraktheit lauten sie: Produktivität oder das Schöpferische, Objektivität oder Sachlichkeit und Spiritualität oder Geistigkeit." (Richard Hamann, Kunst und Kultur der Gegenwart 1922, S. 10)