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Geologisch-Paläontologische Sammlung - GeoArchiv

Foto: Lothar Beck

Die Geologisch-Paläontologische Sammlung der Philipps-Universität Marburg wurde im Jahr 1790 als Teil des Hessischen Mineralienkabinetts durch Johann Gottlieb Waldin (1728-1795) gegründet und war bis 2004 Teil des Fachbereichs Geowissenschaften. Während des 19. Jahrhunderts erfolgte eine gezielte Aufnahme hessischer Gesteine aus Bergwerken und Gruben, die durch Forschungsbohrungen sowie gezielte Ankäufe und Schenkungen ergänzt wurden. Seit 1885 stand die Erweiterung der Sammlung um große fossile Objekte durch Emanuel Kayser (1845-1927) im Vordergrund. Ausschnitte der umfangreichen Bestände wurden ab 1890 in Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert. Zahlreiche Schenkungen und Belege von Forschungsarbeiten ergänzten die Sammlung, die im Laufe der Jahrzehnte auf ca. 200.000 Fossilien und Gesteinsproben anwuchs und somit einen wichtigen Bestandteil der archäologischen und paläontologischen Denkmalpflege in Hessen darstellt. Die gesammelten Objekte decken alle Erdzeitalter ab, womit sie wissenschaftliche Forschung zu fossilen Ökosystemen, zur Klimageschichte und zur Biodiversität ermöglichen. Mit 150.000 Objekten aus allen Teilen der Welt ist die Stratigraphisch-Regionalgeologische Sammlung die größte Teilsammlung des GeoArchivs. Hinzu kommen ca. 15.000 Mikrofossil-Präparate, mehrere tausend Dünnschliffe und Belegsammlung zu wissenschaftlichen Arbeiten seit 1803. Im Jahr 2004 erfolgte die Auflösung der Geowissenschaften in Marburg. Den größten Teil der Sammlung mit dem neuen Namen „Geoarchiv“ übernahm 2013 die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN), um die Objekte weiterhin für Forschungszwecke bereitstellen zu können. Ein weiterer Teil der Objekte, die aus dem Quartär stammen, wurde im Naturkundemuseum im Ottoneum Kassel untergebracht.