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Podiumsdiskussion "Die Zukunft der Gesundheitssicherheit - Lektionen aus der Pandemie"

Am 11. Juli diskutieren hochkarätige Experten aus Medizin, Rechtswissenschaft und Soziologie im Landgrafenhaus Marburg die zukünftigen Herausforderungen der Gesundheitssicherheit.

Veranstaltungsdaten

11. Juli 2023 18:00 – 11. Juli 2023 20:00
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Landgrafenhaus, Universitätsstraße 7, 35037 Marburg, Raum +2/0050

Am 11. Juli diskutieren hochkarätige Experten aus Medizin, Rechtswissenschaft und Soziologie im Landgrafenhaus Marburg die zukünftigen Herausforderungen der Gesundheitssicherheit.

Am 14. Juni hat die Bundesregierung die erste Nationale Sicherheitsstrategie vorgelegt und beschlossen. Sie ist von dem erklärten Ziel geleitet, einem breiten Verständnis von Sicherheit zu folgen, um den vielfältigen Bedrohungslagen der Gegenwart umfassend Rechnung zu tragen. Der Sonderforschungsbereich (SFB) „Dynamiken der Sicherheit“ an der Philipps Universität Marburg, der Justus-Liebig Universität Gießen und dem Herder Institut Marburg nimmt dies zum Anlass, um in einer Reihe an Vorträgen und Podiumsdiskussionen unterschiedliche Bereiche der Sicherheitspolitik zu beleuchten. In der zweiten Veranstaltung diskutieren hochkarätige Expertinnen und Experten die Herausforderungen der Gesundheitssicherheit.

Die Bedrohung durch neue Infektionskrankheiten wird bereits seit den 1990er Jahren unter Gesichtspunkten der Sicherheit behandelt. 2007 konstatierte die damalige WHO-Direktorin eine „universelle Verletzlichkeit“ der Weltgemeinschaft durch Pandemien. Politiken der Vorbereitung, nationale und internationale rechtliche Rahmenwerke sowie Systeme der Krankheitsüberwachung wurden implementiert. Die COVID-19-Pandemie war der Testfall für dieses Regime: Wie hat es bei der Bewältigung der Krise funktioniert? Wie stellt die Nationale Sicherheitsstrategie die Erfahrung mit diesem „Jahrhundertereignisses“ in Rechnung? Welche Lehren ziehen wir insgesamt aus der Pandemie für die Gesundheitssicherheit der Zukunft?

Um diese Fragen zu beleuchten, bringt die Podiumsdiskussion drei unterschiedliche Fachperspektiven und thematische Expertisen miteinander ins Gespräch:

Prof. Dr. Andrea Kießling ist Professorin für Öffentliches Recht, Sozial- und Gesundheitsrecht und Migrationsrecht an der Goethe Universität Frankfurt. Sie ist Direktorin des Instituts für Europäische Gesundheitspolitik und Sozialrecht und Herausgeberin des Kommentars zum deutschen Infektionsschutzgesetz. In jüngster Zeit hat sie sich durch Vorschläge profiliert, wie ein künftiges Epidemiegesetz gestaltet sein könnte.

Prof. Dr. Gérard Krause ist Professor für Infektionsepidemiologie und war lange Jahre Leiter der Abteilung Epidemiologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. Er entwickelte unter anderem die Software Surveillance, Outbreak Response Management and Analysis System (SORMAS) zur Überwachung der Ausbreitung von Virus-Krankheiten, die während der Covid-19 Pandemie weltweit Anwendung fand. Während der Pandemie war er Teil des Beraterstabs der Bundes- und Landesregierung. Seit März dieses Jahres ist er Leiter der neueingerichteten Abteilung „Surveillance Systems“ der WHO in Genf.

Prof. Dr. Sven Opitz ist Professor für politische Soziologie an der Philipps Universität und leitet im SFB das Projekt „Die Politik epidemiologischer Daten“. In seiner Forschung untersucht er die Rolle von Wissenstechniken (u.a. Scenario Planning, Tests, Simulationsmodelle) und Regulierungstechniken (u.a. Preparedness-Normen, Standards, Metriken) in der Verwaltung von Gesundheitsnotlagen. Während der Pandemie hat er in Kooperation mit dem RKI die Arbeit der Gesundheitsämter und die Effekte der Corona-Warn-App untersucht.

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Referierende

Prof. Dr. Andrea Kießling (Goethe-Universität Frankfurt)
Prof. Dr. Gérard Krause (WHO)
Prof. Dr. Sven Opitz (Philipps- Universität Marburg)

Veranstalter

SFB/TRR 138 "Dynamiken der Sicherheit"

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