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Teilprojekt C02
Sicherheit, Polizei und städtischer Raum.
Sicherheitsheuristiken und -repertoires am Beispiel von Frankfurt a.M. und München
3. Förderphase (2022-2025)
Das Teilprojekt analysiert die vorherrschenden Sicherheitswahrnehmungen und -vorstellungen bei der Polizei und die damit einhergehenden polizeilichen Sicherheitspraktiken in der Weimarer Republik und der Bundesrepublik Deutschland der 1960er und 1970er Jahre. Im Fokus der Untersuchung stehen die Städte Frankfurt a. M. und München. Als politische oder wirtschaftliche Zentren, Verwaltungs- und Universitätsstädte reichte ihre Bedeutung weit über die Regionen hinaus. In beiden Städten fungierte die Polizei als maßgebliche Sicherheitsakteurin und stand oftmals vor ähnlichen Herausforderungen, handelte jedoch nicht immer in gleicher Weise.
Die Forschung des Teilprojekts widmet sich raum-zeitlich definierten Situationen, in denen Sicherheitsprobleme artikuliert wurden. Beispiele solcher Sicherheitsprobleme sind erhöhtes Verkehrsaufkommen, Demonstrationen, Revolution, Terrorismus oder politische Gewalt. Diese erzeugten auf Seiten der politischen und polizeilichen Sicherheitsakteure einen erheblichen Handlungsdruck, der in neue Sicherheitsheuristiken mündete. Aus diesen entstanden wiederum neue Praktiken. Das Teilprojekt C02 nimmt somit zwei wesentliche Aspekte der „Inneren Sicherheit“ in den Blick: (1) die Identifikation und Markierung von sicherheitsrelevanten Situationen durch die Polizei und (2) die Handlungsoptionen, mit denen die wahrgenommenen Sicherheitsprobleme bewältigt werden sollten. Dazu gehören neben alltäglichen polizeilichen Routinesituationen wie Verkehrskontrollen auch der Wandel im Umgang mit politischem Protest oder die Aufklärung bzw. Verhinderung von nicht politisch motivierter Kriminalität.
Zwei zentrale Fragen, denen sich die Forschung des Teilprojekts zuwendet, sind (1) welche Kompetenzen der Polizei als Sicherheitsakteurin im städtischen Raum durch Politik, Gesellschaft und durch die Polizei selbst zugeschrieben wurden und (2) wie sie im als „Sicherheit“ etikettierten Handlungsfeld agierte.
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Teilprojektleitung
Prof. Dr. Sabine Mecking
Wissenschaftliche Mitarbeitende
Dr. Martin Göllnitz
Studentische Mitarbeitende
Polly Wagner
Paul Wohner