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Arbeitsgruppe Historische Sicherheitsforschung transepochal
3. Förderphase (2022-2025)
Die Arbeitsgruppe Historische Sicherheitsforschung transepochal zielt auf einen Beitrag zur Synthese der Forschungserkenntnisse des SFB-TRR 138, zu dessen Spezifika seine transepochale Ausrichtung zählt: Seit Beginn des Sonderforschungsbereichs wurden die älteren Epochen systematisch und gleichberechtigt in die Forschungstätigkeit einbezogen. Für vormoderne Fragestellungen wurden dabei die gegenwartsbezogenen methodischen Perspektiven auf Sicherheit und Versicherheitlichung modifiziert. Das ermöglicht in empirischer Hinsicht die Rekonstruktion von Vorstellungen und Funktionen von Sicherheit, die von der historischen Forschung bis dato nicht oder nur am Rande thematisiert worden waren. In der longue durée konnte die Historische Sicherheitsforschung so erheblich zur Perspektiverweiterung, Ergänzung und Problematisierung der Critical Security Studies beitragen. Dies betrifft etwa die Rolle des Staates als Akteur, Ordnungskategorie und Zielvorstellung sicherheitspolitischen Handelns, der sich in jener atlantisch-westlichen und liberalen Konzeption, wie sie den unterschiedlichen Versicherheitlichungsansätzen zu Grunde liegt, in vormoderner Hinsicht so nicht findet, oder religiöse Semantiken von Sicherheit. Die Arbeitsgruppe verfolgt das Ziel, die transepochalen Forschungsergebnisse des Sonderforschungsbereichs in methodischer und empirischer Sicht in einem Syntheseband zu bündeln und so der Fachöffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Band thematisiert einerseits, inwieweit transepochale Perspektiven zur konzeptionellen Fortentwicklung der Historischen Sicherheitsforschung in methodischer Hinsicht beitragen können. Andererseits hält er fest, inwieweit die so für vormoderne Fragestellungen geöffneten bzw. operationalisierten Ansätze in empirischer Hinsicht zu einem verbesserten Erkenntnisfortschritt in der historischen Untersuchung älterer Epochen beitragen.
Sprecher der Arbeitsgruppe
Christian Wenzel