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Tätigkeitsfelder Biologie
Die Biologie als Teil der klassischen Naturwissenschaften, die man an Universitäten studieren kann, ist keine angewandte Wissenschaft, keine technische Wissenschaft, sie ist die Grundlagenwissenschaft von allem, was lebt. Selbst diese Definition greift deutlich zu kurz, da sie sich auch mit den Dingen beschäftigen kann, aus denen Leben sich zusammensetzt, aus denen Leben be- und entsteht. Diese Beschäftigung mit dem Lebendigen bewegt sich immer vom Kleinen zum Großen und zurück. Die Biologie ist die Wissenschaft vom Werden und Vergehen, von der Entstehung, Entfaltung und Veränderung komplexer Wirkzusammenhänge.
Sie ist spätestens seit Darwin eine systematisch arbeitende und systemisch denkende Wissenschaft, die erklären kann, wie sich nicht-intendierte (unbeabsichtigte) Handlungsfolgen (Wirkungen) zu neuen Ursachen aufschaukeln. Sie ist damit eine der großen Wissenschaften, die uns Fragen von Umwelt, Ökologie und Nachhaltigkeit beantworten kann. Diesen „Nachhaltigkeitsschub“ gibt sie allen ihren Studierenden und Absolvierenden mit, egal ob das Studium hauptsächlich in der Bibliothek, im Labor oder im Feld stattgefunden hat.
Sowohl die Vielfalt der Schwerpunktgebiete (Botanik, Biodiversität, Genetik, Mikrobiologie, Ökologie, Physiologie, Zellbiologie, Zoologie), als auch die Nachbarschaft zu Disziplinen wie Neurowissenschaft, Humanbiologie, Geographie und Pharmazie, um nur einige zu nennen, erlaubt den Absolvent*innen der Biologie spätestens ab dem Masterabschluss eine hohe Bewegungsfreiheit auf dem weltweiten akademischen Arbeitsmarkt. Aber auch in Industrie, Verwaltung, Labor und Klinik zieht die Nachfrage nach Biologen und Biologinnen nach einer Schwächephase in den 2010er Jahre deutlich an. Die Jobs, die dort zu finden sind, werden nicht mehr unbedingt „Biologie“ im Titel tragen, dafür aber umso häufiger „Projekt“.
Für den Berufseinstieg wird es darauf ankommen, eine gewisse Arbeitsmarktkompatibilität herzustellen bzw. nachzuweisen, sei es durch außeruniversitäre Erfahrungen, Auslandsaufenthalte, komplette zusätzliche Berufsausbildung oder gezielte Fort- und Weiterbildung. Traineeprogramme sind im Umfeld der Biologie noch nicht sehr verbreitet, werden aber aus Sicht der Arbeitsagentur stetig zunehmen.
So ergeben sich für die Biologie folgende Tätigkeitsfelder:
- Forschung
- Kommunikation
- Bildung
- Beratung
- Management
- Organisation und Verwaltung
- Dienstleistung
- Sonstiges
Diese Informationen wurden auf Grundlage von BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit und den Absolventenstudien der Philipps-Universität zusammengestellt. Wir danken Edgar Losse von der Agentur für Arbeit Marburg für die Anregung und Unterstützung.