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Tätigkeitsfeld Geo-Forschung

Boden- und Gewässer-Kunde, Geo-Informatik, Geodäsie, Geomorphologie, Biogeographie, Standort-Forschung, Klimaforschung, Innovations-Forschung

Die Geo-Wissenschaft ist eine alte Wissenschaft, mit Philosophie und Mathematik zusammen vielleicht eine der ältesten überhaupt. Und immer war sie eine "angewandte" Wissenschaft. Wie kann man den riesigen Bereich fruchtbaren Landes um die Stadt Uruk herum in halbwegs gleichmäßige Parzellen aufteilen und wie kann man sich merken, wie die Parzellen aufgeteilt waren, nachdem die große Überflutung wieder weg ist? Noch heute kann man an Universitäten, dem Hort der Grundlagenforschung, in der Geographie Doktorarbeiten zum Mobilitätskonzept eines Landkreises schreiben. Der Sprung nach “draußen” ist dann gar nicht mehr so groß. In der Standort-Forschung geht es darum, alle Faktoren, die die Güte eines Standortes zur Ansiedlung eines neuen Industrieprojekts ausmachen, ermessen und darstellen zu können, damit eine Entscheidung getroffen werden kann, welchen Ort man wählen soll. Hier ist tatsächlich der Einstieg bereits auf Bachelor-Ebene möglich, die erweiterten Methodenkenntnisse aus dem Masterstudium stets hilfreich. In den letzten Jahren hat sich ein sehr starker Trend herauskristallisiert, dass die Menschen aus der ökologisch orientierten Biologie mit denen aus der Geographie zusammenarbeiten, um verlässliche Aussagen treffen zu können, WAS da WO wächst, kreucht und fleucht und welche Auswirkung der geplante Eingriff ins Biotop voraussichtlich haben wird. Diese Art Forschung ist Auftrags-Forschung und findet hauptsächlich in Architektur-, Ingenieurs- und Planungsbüros statt. Da die Geographie immer schon extrem innovativ sein musste, um ihre Aufgaben erledigen zu können, wird sie immer stärker als die Wissenschaft ernst genommen, die Aussagen dazu treffen kann, wie und wo Innovation entsteht, wo sie befördert wird, wo ihr Hemmnisse entgegenschlagen. Diese Art Forschung ist lenkende, vielleicht vorausschauende Forschung, die eher im Bereich großer Verbände, Landes- und Bundesämtern oder in der Nähe von Regierenden stattfindet. Hier ist der Einstieg auf Master-Ebene nicht ausgeschlossen, die Expertise einer Promotion aber sehr hilfreich.

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