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Tätigkeitsfeld Willens-Bildung

Politische Bildung, Jugend- und Erwachsenenbildung, gewerkschaftliche und staatsbürgerliche Bildung, Empowerment

Bildung des Willens, Bildung für den Willen. "Parteien und Gewerkschaften wirken an der politischen Willensbildung mit (…)", definiert das Grundgesetz. Das heißt aber auch, dass der politische Wille an einigen anderen Stellen gebildet werden kann, darf, soll und muss. Politische Bildung ist kein Luxusthema, sondern ein Verfassungsauftrag; daher fließt hier Geld rein, daher entstehen hier Jobs. Wie wird aus Information Wissen, wie aus Wissen – im öffentlichen Raum – Meinung, wie kann aus dem Austausch von Argumenten und Meinungen eine gemeinsame oder auch konfrontative Willensbildung entstehen? Menschen aus den Politikwissenschaften als Profis der theoriegestützten diskursiven Wahrheitsfindung stehen für diese Jobs immer in der ersten Reihe. Begleitet werden sie sowohl von den Menschen aus den historischen Wissenschaften ("Zeitgeschichte") als auch aus besonderen Abteilungen der Rechtswissenschaft ("Menschenrecht", "Völkerrecht", "Verfassungsrecht"). Politikwissenschaftler/innen mit fundiertem historischen Wissen und Zusatzkenntnissen aus den oben genannten Rechtsgebieten haben daher erweiterte Chancen. Dennoch ist und bleibt Bildung an sich die Domäne der Bildungs- und Erziehungswissenschaften. Ohne Methodik und Didaktik geht es auch in der politischen Bildung nicht. Diese Kenntnisse kann man sich aus der Pädagogik entleihen, selbst trainieren (Gruppenarbeit, Referate, Präsentationen, Verteidigung von Masterarbeit oder Promotion), oder auch durch gezielte Fort- und Weiterbildung erweitern ("Ausbildung der Ausbilder", "Train-the-Trainer", "Gesprächsführung" etc.).

Siehe auch