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Mariams Weg ins Studium

Mariam A.

Mariam begann ihr Politikstudium in ihrer Heimat Ägypten. Nach einem Auslandssemester in Marburg entschied sie sich, ganz nach Marburg zu wechseln und dort ihren Bachelor zu machen. An den Politikwissenschaften begeistert sie, dass sie unsere Weltanschauung und unser Handeln sogar bei den alltäglichsten Dingen beeinflussen.

Eine junge Frau mit dunklen lockigen Haaren ist neben einer Straßenmalerei in die Hocke gegangen. Sie grinst in die Kamera. Die Straßenmalerei zeigt die Flaggen verschiedenster Länder in Herzform.
Foto: privat

So beschreibt Mariam ihren Weg ins Studium

"'Man muss die Komfortzone verlassen, um sich zu entwickeln'... Diese Worte sagte ein Professor meiner Heimatuniversität in Kairo zu mir, nachdem ich ein Semester als Austauschstudentin in Marburg verbracht hatte. In diesem Moment wurde mein Kindheitstraum, nach Deutschland und besonders nach Marburg (das ich seit der Schule kannte) zu ziehen, wieder lebendig. Ich hatte bereits Politikwissenschaften als Hauptfach studiert und die Hälfte meines Bachelorstudiums in Ägypten absolviert. 

Nun beantragte ich eine Anerkennung dieser Studienleistungen und wurde für das vierte Semester an der Uni Marburg eingestuft. Ich setzte also mein Studium an der Uni Marburg fort, wo ich in diesem Semester (2024) meinen Bachelorabschluss erreichte. Dass die Politikwissenschaft mein Interessengebiet ist, wusste ich seit meiner ersten Einführungsvorlesung an der Fakultät für Wirtschafts- und Politikwissenschaften (FEPS) in Kairo. Es prägt die Art und Weise, wie man die Welt beobachtet und wie man darüber reflektiert. Politik zeigt sich nämlich selbst im kleinsten Detail unseres Lebens, z. B. darin, wo man sich am Esstisch hinsetzt, oder wie man argumentiert, um seine Eltern von etwas zu überzeugen.

Im Rückblick würde ich sagen, dass mein Weg wegen des anderen Bildungssystems, der kulturellen Unterschiede und der fremden Sprache nicht einfach war. Aber dank meiner ‚Komfortzone‘ in Ägypten, meiner unterstützenden Familie und Freunde und der zweiten Komfortzone, die ich mir glücklicherweise in Deutschland aufbauen konnte, habe ich diese Schwierigkeiten gemeistert und finde, dass es das Risiko wert war!

Wie mein nächstes Abenteuer sein wird, werde ich im Wintersemester 24/25 im Master „Friedens- und Konfliktforschung“ erfahren. Danach könnte ich mir gut vorstellen, mit meinen multikulturellen Erfahrungen in einer internationalen Nichtregierungsorganisation oder sogar als ägyptische Vertreterin im Ausland zu arbeiten."

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