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17.04.2023 Neues zu alten Arzneimitteln aus der Pharmazie

Collage aus dem Papyrus Ebers und Laborarbeiten
Fotos: Papyrus - MDR André Straub und Labor - Regina Gerlach-Riehl
Arzneiherstellung im Wandel der Zeit: Links eine Laborszene aus der heutigen Zeit, rechts eine Papyrus-Rolle, die 3500 Jahre altes Heilwissen dokumentiert.

Vor mehr als 3500 Jahren wurde eine fast 20 Meter lange Papyrusrolle mit heilkundlichen Rezepten beschrieben, der heute sogenannte Papyrus Ebers. Seine Wiederentdeckung vor 150 Jahren in Ägypten nehmen wir zum Anlass, einige der heute nachbereiteten Arzneimittel und ihre Ausgangsstoffe aus der Welt der Pflanzen, Tiere und Mineralien auszustellen. Mitte des 19. Jahrhunderts etablierte sich ein neues Forschungs- und Lehrfach an der Universität, die "Pharmakognosie". Es vermittelte die Kenntnis über die Herkunft und das Aussehen von Arzneidrogen aller Art und nutzte dabei die neuesten naturwissenschaftlichen Methoden. Aus dieser Zeit stammt die Lehr- und Schausammlung des Botanikers und Pharmakologen Albert Wigand (1821-1886), die sogenannte Wigand’schen Drogensammlung der Universität Marburg.

In der Universitätsbibliothek werden in einer neuen, von Frau Prof. Tanja Pommerening, Anne Grons und Herrn Dr. Christof Wegscheid-Gerlach kuratierten Kubenausstellung unter dem Titel "Neues zu alten Arzneimitteln aus der Pharmazie" neben nachbereiteten Arzneimitteln aus dem Alten Ägypten Objekte aus der Wigand’schen Drogensammlung gezeigt. Die Ausstellung vermittelt einige Untersuchungstechniken der Arzneipflanzenforschung im 19. Jahrhundert und heute.

Die Ausstellung in der UB  ist vom 17.04. – 25.06.2023 zu sehen und Montag bis Sonntag von 08:00 - 24:00 Uhr zugänglich.

Gemeinsam mit Studierenden der Pharmazie hat Prof. Dr. Tanja Pommerening zu diesem Thema an einer TV-Dokumentation mitgewirkt, die unter dem Titel "Magie und Medizin. Das Geheimwissen der alten Ägypter" in der Mediathek von Arte zu sehen ist:

https://www.arte.tv/de/videos/101931-000-A/magie-medizin/

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