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Skriptorium und Handschriftenherstellung

Die Herstellung von Büchern erfolgte im Mittelalter in professionell organisierten Schreibschulen, den sogenannten Skriptorien, die in aller Regel an Klöstern angesiedelt waren und in denen Mönche die Schreibarbeiten vornahmen. Dies erfolgte in Anlehnung an die Regeln des heiligen Benedikts, nach welchen in den Klöstern nicht nur im Gottesdienst und bei den Mahlzeiten geistliche Texte vorgelesen werden sollten, sondern auch private Lesungen unter den Mönchen vorzunehmen waren. Schon aus diesem Grund war es nötig, dass eine entsprechende Auswahl an Büchern in den Klöstern vorgehalten werden mussten bzw. auch aus Kostengründen selbst angefertigt wurden.

Es war keine Seltenheit, dass die Skriptorien weitreichende Verbindungen zu anderen Klöstern pflegten. So wurden nicht selten Handschriften weit entfernter Klöster ausgeliehen, um diese im eigenen Haus kopieren zu können.

Vgl.: Mazal, Otto: Skriptorium, in: Lexikon des Mittelalters 7, München 1995, Sp. 1993-1997.