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Kulturelles Erbe

Foto: Universitätsbibliothek Marburg

Um die historischen Bestände für zukünftige Generationen zu bewahren, gelten besondere Regelungen für ihre Nutzung  und Aufbewahrung.

Dazu hat die UB Marburg Leitlinien aufgestellt, die in Vorbereitung zum Umzug in den Neubau 2018 zu zahlreichen Maßnahmen am Rara-Bestand geführt haben. Dazu zählt etwa die Verboxung von geschädigten Bänden oder die Trockenreinigung. Im neuen Gebäude ermöglichen ein Sondermagazin mit angeschlossenem Sonderlesesaal und Seminarraum eine Nutzung nach konservatorischen Maßstäben. Die Bestandserhaltungswerkstatt sorgt für die Einhaltung wichtiger Standards wie Raumklima, Integrated Pestmangament (IPS) und Reinigung.

Unterstützt wird der im Hessischen Bibliotheksgesetz verankerte Auftrag zur Sicherung unikaler und wertvoller Bestände durch zahlreiche vom Land Hessen im Landesprogramm Bestandserhaltung bzw. vom Bund über die Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) finanzierte Projekte.

Im Mittelpunkt stehen dabei Verfahren zur Massenentsäuerung, Umverpackung und Reinigung von Beständen (z. B. hessische Regionalzeitungen) sowie die Einzelrestaurierung aus dem großen Schatz der Handschriften und Rara-Bestände.

Beispiel aus den genehmigten Einzelrestaurierungen mit Mitteln des Landesprogramms Bestandserhaltung Hessen: Ms. 10 Gerardus Bituricensis, 14. Jahrhundert, Provenienz Clauser, mit Stempel Acad. Marpurg

Foto: Restaurierungswerkstatt atelier charta
MS10 vor der Restaurierung

Schaden auf der Abbildung: Risse im oberen Rückensegment, Leder klafft ab, beide Kapitalbünde gerissen, Falzbereiche an den Vorsätzen liegen offen. Verschmutzung.

Foto: Restaurierungswerkstatt atelier charta
MS10 nach der Restaurierung

Maßnahme: Kapitalbünde wurden etwas gefestigt und an den Enden mit Japanpapier und Leinenfäden gesichert. Risse an den Vorsatzfälzen wurden mit Japanpapier und Stärkekleister partiell geschlossen. Trockenreinigung.