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Fritz Behrendt - Eine Feder für die Freiheit

Fritz Behrendt, 1925 in Berlin geboren und seit 1937 in den Niederlanden lebend, zählt zu den bedeutendsten politischen Zeitungskarikaturisten der Welt. Jahrzehntelang prägten seine Zeichnungen die politische Meinungsbildung.

Hitlers kalter Blick und seine "Pappnase mit Fliege" inspirierten den elfjährigen Fritz Behrendt zum Zeichnen seiner ersten Karikatur. In seinem Beruf geriet er viele Male mit Diktatoren und Regenten jeglicher Couleur aneinander: Honecker ließ ihn verhaften, de Gaulle, Franco und Franz-Josef Strauß protestierten gegen "beleidigende Karikaturen". Andere Karikaturen führten zu diplomatischen Schritten aus Indonesien und China.

Eine Zeichnung Chruschtschows, der sich in 6 Bildern vom Kriegsteufel in einen Friedensengel und wieder zurück wandelte, empörte Königin Wilhelmina, die hierin eine Blasphemie erblickte, weil doch die seligen Seelen als Engel erscheinen. Sie kündigte daraufhin ihr Abonnement des Algemeen Handelsblad. Aber Königin Juliana ernannte Behrendt zum Ritter des Ordens von Oranien-Nassau, Prinz Claus eröffnete mit ihm eine Ausstellung mit Zeichnungen für eine bessere Umwelt (Samen uit, 1971) und Königin Beatrix hängte sich eines von Behrendts politischen Bildern in ihr Arbeitszimmer.

Die Ausstellung ist eine Veranstaltung der Abteilung Niederlandistik am Institut für Germanistische Sprachwissenschaft, Fachbereich Germanistik und Kunstwissenschaften, und wurde gefördert von der Nederlandse Taalunie, den niederländischen Generalkonsulaten Frankfurt und Düsseldorf, der flämischen Repräsentanz und der niederländischen Botschaft.