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Geopoetik -  Gespräche mit der Erde und dem Gestein

Was machte und macht den Stein, die „Miniatur“ der Erde so interessant, dass nicht nur Bergsteiger und Geologen, sondern auch Literaten sich über Jahrhunderte mit der Faszination Stein auseinandersetzten?

Mit dieser Frage beschäftigten sich Studierende aus dem Fach „Literaturvermittlung in den Medien“ (FB 09, Neuere deutsche Literatur) während des Sommersemesters 2007 in einer Lehrveranstaltung unter der Leitung von Frau Dr. Erika Schellenberger-Diederich.
Die Ergebnisse ihres Seminars zeigen nun André Blümel, Janka Braun, Manuela Desel, Franziska Hof, Carolin Sachse, Lea Schäfer, Kathrin Unterberg, Dominique Varennes und Anna Vietinghoff in der Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek entstand.
Die geologiehistorischen und kulturgeschichtlichen Einflüsse vor allem auf ausgewählte Lyrik und Prosagedichte des 19. – 20. Jahrhunderts werden themenbezogen (Weltvermessung, Alpengeologie, Bergwerk u.a.) vorgestellt und das bemerkenswert enge Verhältnis von Poesie und Geowissenschaft beleuchtet.  Gedichte, in denen die Metaphorik des Gesteins eine prominente Rolle spielt, machen Friedrich Hölderlin, Annette von Droste-Hülshoff, Rainer Maria Rilke, Paul Celan und Ingeborg Bachmann zu wahren Geopoeten.

Das Mineralogischen Museum Marburg unterstützt die Ausstellung fachkundig (Prof. Dr. Peter Masberg) mit passenden Exponaten.