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Ausstellungen 2018

Foto historische Heizung
Foto: Buderus

31.10.2018 - 13.01.2019:
Wärme zum Wohlfühlen. Geschichte und Gegenwart

Eine Ausstellung des Instituts für Europäische Ethnologie / Kulturwissenschaften und Bosch Thermotechnik GmbH, Markus Hohmann, Buderus Deutschland, Schulung und Information, TTDB/STT26, Lollar
In Kooperation mit dem Dorfmuseum Oberrosphe und der Universitätsbibliothek Marburg

Wohnen mit Behaglichkeit“,  „Räume für Kreativität und Individualität“, so skizzieren gegenwärtig einschlägige Artikel die aktuellen Wohnvorstellungen und Wohnempfindungen. Zu der dafür nötigen Technik und Ausstattung gehört - zumindest in unseren Breiten - u.a. die Wohnraumheizung. In der Ausstellung wird die Heizungstechnik mit der Wohnkultur zusammengedacht und diese „Dienstleistungstechnik“ für die Wohnkultur „auf dem Sprung in die Moderne“ gezeigt.  
Historisch mehr und mehr hinter der Architektur bzw. Verkleidungen verborgen, ist die technische Funktionalität von Heizung im Sinne einer spezifischen Wohn-Infrastruktur (wie z.B. Wasser- und Stromleitungen) heute merklich aus der unmittelbaren Wahrnehmung der wohnenden Personen verschwunden. Früher dagegen war die Heizung eine direkt im Wohnumfeld präsentes und in seiner Wärmeleistung oft auch in etwas unangenehmer, aufdringlicher Wirkung agierende „Dienstleistungstechnik“. Doch ihre wärmenden Effekte sind freilich schon immer unter den Dimensionen von Komfort, Stimmung und Atmosphäre bewertet worden. Sie bilden damit relevante Bezugsgrößen für Gemütlichkeit und Behaglichkeit als erwünschte Wohnqualitäten. Dabei hat die Entwicklung der Heizungstechnik immer mehr für komfortable atmosphärische Wohnqualitäten der Wohnräume gesorgt und damit die Wohnkultur gesteigert.
Ebendieser Zusammenhang vom jeweiligen Stand der Heizungstechnik mit der jeweiligen Qualität der Wohnkultur ist das zentrale Vermittlungsziel dieses kulturwissenschaftlichen und heizungstechnisch informierten Ausstellungskonzepts.

Porträt August Wilhelm Schlegel
Foto: Ursula Edelmann, FDH
Porträt August Wilhelm Schlegel

15.05. -24.06.2018:
Aufbruch ins romantische Universum: August Wilhelm Schlegel

Ausstellung des Freien Deutschen Hochstifts in
Kooperation mit der Universitätsbibliothek Marburg, dem Stadt Museum Bonn und dem Romantikerhaus Städtische Museen Jena.

Die Ausstellung, die zunächst im Freien Deutschen Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum und dann im Ernst-Moritz-Arndt-Haus in Bonn zu sehen war, wird kuratiert von Dr. Claudia Bamberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin am DFG-Projekt „Digitalisierung und elektronische Edition der Korrespondenz August Wilhelm Schlegels“ an der Philipps-Universität Marburg, und Dr. Cornelia Ilbrig, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Romantik-Forschung des Freien Deutschen Hochstifts. Für die Universitätsbibliothek Marburg wurde sie mit Exponaten aus dem Bestand der Bibliothek erweitert.
Im Mittelpunkt steht August Wilhelm Schlegel (1767–1845), dessen Geburtstag sich am 5. September 2017 zum 250. Mal jährte, und als der größte ‚Universalpoet‘ der deutschen Romantik gilt. Wie kein anderer Romantiker steht er für die literarisch-poetische Vermittlung zwischen den Kulturen, wofür seine bis heute mustergültigen Shakespeare-Übersetzungen das berühmteste Beispiel sind. Schlegels universalistische Bestrebungen reichen aber weit darüber hinaus: So genießt er etwa auch als Begründer der deutschen Indologie bis heute in Fachkreisen für seine Übersetzungen aus dem Sanskrit großes Ansehen.
Die Ausstellung möchte diesen vielseitigen Autor lebendig werden und die Besucher*innen neu entdecken lassen. Die Schau, die Handschriften, Erstausgaben, Stücke aus Schlegels indischer Miniaturensammlung sowie Portraits zeigt, macht erstmals das gesamte Spektrum seines Schaffens sichtbar und zeigt einen romantischen Grenzgänger, der mit den Kulturen Europas und Indiens immer wieder aufs Neue in einen literarischen Dialog trat.
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen: Claudia Bamberg, Cornelia Ilbrig (Hg.): Aufbruch ins romantische Universum: August Wilhelm Schlegel. Göttingen 2017 (€ 19,90).

Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Öffnungszeiten: Mo. - So. 8:00 - 20:00 Uhr

Foto: Susanne Saker

30.04. - 06.05.2018:
In den Räumen lesen wir die Zeit: Fotografien von Heike Heuser
Ausstellung zur Eröffnung des Neubaus der Universitätsbibliothek

Die Fotografin Heike Heuser präsentiert eine Bilderserie mit Motiven der alten und neuen Universitätsbibliothek.
Dazu hat sie die alte UB vom Keller bis zum Dach durchstreift und dabei allerhand Kurioses aus dem bisherigen Bibliotheksalltag entdeckt: „Stuhldesign“ aus 50 Jahren, ein wahres „Stempelparadies“ auf den Schreibtischen, liebevoll eingerichtete „Privatecken“, „Bibliotheksgegenstände und -schilder“, die sie künstlerisch verändert und neu zusammengestellt hat.
Der zweite Teil der Ausstellung widmet sich dem Baugeschehen rund um den Neubau der UB. In ihrer Serie „Bau-Art“ fotografierte Heike Heuser in verschiedenen Bauphasen die Bauarbeiter, deren Kleidung und farbige Helme in Bezug zur der sich verändernden Umgebung zu einem festen Gestaltungselement werden. In einer weiteren Collage verdecken der Bauzaun, ausgegrabene Steine und Erde den Blick auf die Baustelle und die Elisabethkirche, machen neugierig, was dahinter passiert. Die nächsten Bilder nun aus dem „Inneren“ klären dann darüber auf, was geschehen ist. Das Schlussbild bietet einen ersten Blick auf die moderne Architektur einer Leseinsel, die die Nutzerinnen und Nutzer bald beleben werden.

Ausstellungsraum der Universitätsbibliothek
Deutschhausstraße 9, 35037 Marburg
Öffnungszeiten: Mo. - So. 8:00 - 24:00 Uhr
Ab 30.04.2018, 15:00 Uhr