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Berufliche Entwicklungsperspektiven
Im Vergleich mit Arbeitgebern, bei denen Routinetätigkeiten einen deutlich größeren Anteil der Laborarbeit ausmachen, bietet die Philipps-Universität ihren Laborfachkräften vielseitige, interessante Tätigkeiten und Karrierewege mit hohem fachlichem Anspruch. Aktuell erreichen deutlich mehr als die Hälfte der Laborfachkräfte an der Philipps-Universität die für Beschäftigte mit einem in einer beruflichen Ausbildung erworbenen Abschluss höchste Entgeltgruppe (E 9a/E 9b). Darüber hinaus bietet die Philipps-Universität z. B. in ihren hoch-spezialisierten Bereichen, den sog. Core Facilities, Stellen, für die üblicherweise der erfolgreiche Abschluss eines als Laboringenieurs befähigenden Bachelorstudiengangs (oder eine vergleichbare Qualifikation) erforderlich ist. Möglichkeiten zur Unterstützung von Weiterbildungen, z. B. eines berufsbegleitenden Studiums, bietet das Instrument Förderung berufsbegleitender Weiterbildung der Philipps-Universität. Die Einbindung in das Tarifsystem des öffentlichen Dienstes in Hessen (TV-H) bedingt eine geregelte Entgeltstruktur mit gesichertem Verdienstzuwachs basierend auf den Erfahrungsstufen der Beschäftigten.
Die berufliche Entwicklung jeder und jedes Einzelnen beruht auf Kompetenzerwerb und der Übernahme höherwertiger Tätigkeiten, die zu einer Eingruppierung in eine höhere Entgeltgruppe führen. Für die Realisierung einer Höhergruppierung sind wesentlich
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen (1) die Motivation und das Engagement der einzelnen Laborfachkraft
Grundlage für die berufliche Entwicklung einer Laborfachkraft sind Motivation, Engagement und Eigenverantwortung. Flexibilität hinsichtlich der Tätigkeiten, die übernommen werden, die Bereitschaft, sich beispielsweise durch Arbeitsplatzwechsel in vielfältige Methoden und Geräte einzuarbeiten, oder auch die Teilnahme an Qualifizierungsmaßnahmen bereiten den Weg für Entwicklungsperspektiven. Arbeitsplatzwechsel können sich nicht nur positiv auf die Kompetenzen der Beschäftigten, sondern aufgrund größerer fachlicher Vielfalt auch motivierend im Arbeitsalltag auswirken. Deshalb begrüßt und unterstützt die Philipps-Universität als Arbeitgeberin individuelle Initiativen zur eigenverantwortlichen Karrieregestaltung.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen (2) ihre Qualifikation für spezielle Aufgaben
In den Laboren der Philipps-Universität kommen vielseitige Methoden und häufig höchst spezialisierte Geräte zum Einsatz. Schnelle technische Entwicklungen oder auch die eigenständige Entwicklung von Methoden kennzeichnen den universitären Laboralltag. In vielen Arbeitsbereichen stellen sich daher Anforderungen an die fachlichen Kompetenzen der Laborfachkräfte, die weit über das in einer Ausbildung erworbene Wissen und ggf. auch über die in der bisherigen Berufspraxis erworbenen Kompetenzen hinausgehen. Deshalb ist es für jede Laborfachkraft von hoher Bedeutung, ihr Kompetenzspektrum regelmäßig zu aktualisieren und zu erweitern. Gemeinsam mit den jeweiligen Vorgesetzten sollten passende Qualifizierungsinhalte und auch –formate besprochen werden. Sinnvolle Maßnahmen der Qualifizierung sind neben Fortbildungen insbesondere auch die Hospitation oder sogar längere Mitarbeit in einem anderen Labor. Diese Qualifizierungsformate bieten die Chance, eine Methode oder ein Gerät sehr intensiv kennenzulernen und erlerntes Wissen schnell im eigenen Arbeitsalltag einzubringen. Weiterhin verbessern in vielen Fällen Positionswechsel die Chancen auf ein höheres Entgelt, da sie ein wirkungsvolles Instrument für die Verbreiterung des Kompetenzspektrums der Mitarbeitenden darstellen.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen (3) die Unterstützung und die geeigneten Rahmenbedingungen seitens der Arbeitgeberin
Führungskräfte tragen die Verantwortung, die Laborfachkräfte ihrer Arbeitsgruppe in ihrer Karriereentwicklung zu beraten und zu unterstützen. In diesem Zusammenhang eignen sich die Jahresgespräche, die 2010 als Mittel transparenter und wertschätzender Führung und Zusammenarbeit an der Philipps-Universität eingeführt wurden. Jahresgespräche bieten Vorgesetzten und Laborfachkräften einen geeigneten Rahmen, um Karrierewünsche und Aufstiegsmöglichkeiten der Laborfachkraft gemeinsam zu besprechen, mögliche Entwicklungsperspektiven zu diskutieren oder auch sinnvolle Qualifizierungsmaßnahmen zu vereinbaren. Drei bis fünf Jahre nach Berufseinstieg oder einem Positionswechsel sollte überprüft werden, ob sich eine Laborfachkraft aufgrund ihrer Berufserfahrung und weiterer Qualifizierungen so weit entwickelt hat, dass sie eine höherwertige Tätigkeit, verbunden mit einer höheren Entgeltgruppe, übernehmen kann. Dies ist unter Umständen über die fachliche Aufwertung der aktuellen Tätigkeit oder durch Wechsel auf eine andere, anspruchsvollere Position, auf die sich die Laborfachkraft bewerben kann, möglich.
Die Philipps-Universität schreibt grundsätzlich Stellen, die nicht von einer geeigneten Laborfachkraft der gleichen Entgeltgruppe übernommen werden können, zunächst universitätsintern aus und gewährleistet faire und transparente Auswahlprozesse.