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Curricularanteils- und Lehrnachfrageberechnung
Curricularanteilsberechnung (CA-Berechnung)
Funktion/Aufgabe
Die CA-Berechnung stellt die curriculare Aufteilung eines Studiengangs dar. Hierbei wird die Lehre, die ein/e StudierndeR im Studium absolviert, kapazitär abgebildet und auf die beteiligten Lehreinheiten verteilt. Die Berechnungen basieren auf der aktuellen Prüfungsordnung sowie dem Modulhandbuch. Die CA-Berechnung bildet damit einen exemplarischen Studienplan auf Modul- und Veranstaltungsebene ab. Dabei werden insbesondere die unterschiedlichen Wahlmöglichkeiten bspw. im Wahlpflichtbereich sowie im Importbereich des Studiengangs berücksichtigt. Für jeden Studiengang wird eine CA-Berechnung erstellt und die darin errechneten Lehranteile der beteiligten Lehreinheiten gehen in die Auslastungs- und Kapazitätsberechnung von Herrn Bösebeck (Dez. III B 5) ein.
Verfahren
Für jeden Studiengang existiert ein gesetzlich vorgegebener Curricular-Normwert (CNW) für die curriculare Ausbildung eines Studierenden. Er spiegelt den Betreuungsaufwand des Studiums in SWS wider. Im Rahmen der CA-Berechnung wird nun je Modul errechnet wie viel dieses Betreuungsaufwands von einem Studierenden nachgefragt wird und es auf die beteiligten Lehreinheiten aufgeteilt. Der Curricularwert/Betreuungsaufwand jedes Moduls errechnet sich anhand der im Modul zu absolvierenden Lehrveranstaltungen und den Wahloptionen des Studierenden (bei Wahlpflichtmodulen). Für jede Veranstaltungsform existieren gesetzlich vorgegebene Anrechnungsfaktoren und Gruppengrößen, die mit den zu absolvierenden SWS verrechnet werden. Die Summe aller Curricularwerte der einzelnen Module ergibt schließlich einen Gesamt-Curricularwert für den Studiengang. Dieser sollte im Idealfall möglichst dem gesetzlich vorgegebenen Curricularen-Normwert entsprechen.
Die CA-Berechnung liefert folgende Ergebnisse:
- Verteilung der curricularen Lehranteile auf die am Studiengang beteiligten Lehreinheiten
- Summe der Curricularanteile eines Studiengangs
- Verhältnis des „realen“ CA-Wertes zum gesetzlich vorgegebenen CNW
- Zuordnung des Studiengangs zu einer Lehreinheit (der mit dem höchsten Curricularanteil)
Lehrnachfrageberechnung
Die Berechnung der Lehrnachfrage greift auf die Abbildung des Curriculums durch die CA-Berechnung auf und errechnet anhand der Kohortenstärke eines Studiengangs wieviel Lehre in SWS von einer Studierendenkohorte im Verlauf ihres Studiums (in Regelstudienzeit) nachgefragt werden – d.h. wieviel Lehre und Lehrdeputat für die curriculare Ausbildung innerhalb von sechs Fachsemestern (beim Bachelor) benötigt werden.
Die Lehrnachfrageberechnung kann daher insbesondere in der Lehrplanung oder in der Abschätzung des Lehr(-deputats-)bedarfs bei neuen Studiengängen oder geplanten Studienreformen hilfreich sein. Dadurch können bei der Einrichtung oder Weiterentwicklung von Studiengängen die kapazitären „Kosten“ und Folgen in Form der Lehrbelastung für die beteiligten Lehreinheiten vor Studienbeginn realistisch abgeschätzt werden. Die Lehrnachfrage liefert insbesondere folgende Ergebnisse:
- Lehrnachfrage in SWS je Veranstaltung und Modul unter Beachtung der Kohortenstärke und den Wahloptionen der Studierenden
- Anzahl der notwendigen Plätze in importierten Modulen/Veranstaltungen unter Berücksichtigung der Wahloptionen, gerade im Profilmodulbereich
- Gesamt-Anzahl benötigter SWS für eine Studierendenkohorte (auch je am Studiengang beteiligter Lehreinheit)
- Auswertung der Modulen des Studiengangs (Anzahl Pflicht- und Wahlpflichtmodulen, LP-Anzahl, Verteilung auf die Fachsemester)
- Auswertung der Leistungspunkte des Studiengangs (Gesamtsumme, Verteilung auf Pflicht- und Wahlpflichtmodule, Verteilung auf die Fachsemester)
- Auswertung der Veranstaltungen des Studiengang (Anzahl, Anzahl der verschiedenen Veranstaltungsarten, SWS-Angebot, SWS-Lehrnachfrage unter Berücksichtigung der Kohortenstärke, Verteilung auf die Fachsemester)